„Zuschauereffekt“ – Versionsunterschied
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Unter '''Zuschauereffekt''' (auch '''Bystander-Effekt''', [[Englische Sprache|englisch]]: ''bystander effect'', auch ''non-helping-bystander effect'' oder '''Genovese-Syndrom''') versteht man das Phänomen, dass
▲Unter '''Zuschauereffekt''' (auch '''Bystander-Effekt''', [[Englische Sprache|englisch]]: ''bystander effect'', auch ''non-helping-bystander effect'' oder '''Genovese-Syndrom''') versteht man das Phänomen, dass einzelne Augenzeugen eines Unfalls oder kriminellen Übergriffs mit nachlassender Wahrscheinlichkeit eingreifen oder Hilfe leisten, wenn weitere Zuschauer (engl. ''[[Schaulustiger|bystander]]'' „Dabeistehender“) anwesend sind bzw. hinzu kommen.
Der Ausdruck ''Genovese-Syndrom''
Diese Trotzdem veranlasste der Mord an Genovese die Psychologen [[John M. Darley]] von der [[New York University]] und Bibb Latané von der [[Columbia University]], das Nichteingreifen der Zeugen wissenschaftlich zu untersuchen.<ref> {{Webarchiv | == Theorien zur Ursache ==
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=== Situation wahrnehmen ===
Bevor
Eine weitere Studie zeigt, dass die Wahrnehmung auch durch die eigene Stimmung beeinflusst werden kann. McMillen, [[Barry Sanders (Soziolinguist)|Sanders]] und Solomon (1977) versetzten Teilnehmer in gute oder schlechte Stimmung durch die Rückmeldung, wie gut sie eine Aufgabe lösten. Während einer weiteren Aufgabe haben sie dann die Reaktionen der Versuchspersonen auf ein Geräusch in unterschiedlicher Lautstärke beobachtet. Diese Beobachtungen zeigen, dass Menschen in guter Stimmung schon bei wenigen Dezibel auf ein Geräusch reagieren und somit einen Notfall unter Umständen viel früher wahrnehmen können. McMillen, Sanders und Salomon führten die Studie zusätzlich in einer abgewandelten Form durch. Die Voraussetzung, ob gute oder schlechte Stimmung, wird wie in Studie 1 hergestellt. Im zweiten Durchgang wurde die Hilfsbereitschaft beobachtet. Auch hier zeigt sich, dass Menschen in guter Stimmung eher und ohne Aufforderung helfen.
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=== Verantwortung übernehmen ===
Wurde die Notfallsituation erkannt, muss der ''Bystander'' persönlich Verantwortung übernehmen, um eingreifen zu können. Oft drücken sich Personen in dem Glauben, dass andere besser qualifiziert seien. Das Verantwortungsgefühl nimmt in der Regel ab, je höher die Anzahl der Zuschauer ist. Dieses Phänomen nennt man auch [[Verantwortungsdiffusion]]. Moriarty (1975) zeigte diesen Effekt in seiner Studie. Er untersuchte an einem Strand das Verantwortungsgefühl von Personen. In der einen Versuchsbedingung bat man die Strandbesucher
=== Entscheidung, welche Hilfe erforderlich ist ===
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== Kritik des Effekts ==
2019 erschien eine Untersuchung auf der Grundlage von 219 Aufnahmen von öffentlichen Kameras, die
Ein Bericht von SWR 3 behauptet, dass in dieser Studie ausdrücklich nicht der Zuschauereffekt untersucht worden wäre.<ref>[https://www.swr3.de/aktuell/studie-zu-zivilcourage-die-meisten-menschen-helfen-in-notsituationen-100.html ''Studie zu Zivilcourage: Die meisten Menschen helfen in Notsituationen''], SWR 3, 16. Februar 2020</ref> Es deutet jedoch nichts darauf hin, dass der Sender hier korrekt recherchiert hat. Die Studie schränkt lediglich ein, dass die Situation in New York wohl eine andere wäre; dort könne man weniger häufig mit Hilfe rechnen.
== Siehe auch ==
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== Weblinks ==
{{Commonscat|Bystander|Schaulustiger}}
* [https://www.n-tv.de/wissen/Zuschauer-Effekt-gibt-es-auch-bei-Ratten-article21900689.html „Zuschauer-Effekt“ gibt es auch bei Ratten], auf n-tv vom 9. Juli 2020
== Einzelnachweise ==
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