„Taijiquan“ – Versionsunterschied
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Das '''Taijiquan''' oder '''Schattenboxen''' (auch ''Tai Chi'' oder ''Tai-Chi-Chuan'' genannt) ist eine im [[Kaiserreich China]] entwickelte [[Chinesische Kampfkünste|Kampfkunst]]. Taijiquan gehört zur Familie der sogenannten [[Innere Kampfkünste|inneren Kampfkünste]] für den bewaffneten oder unbewaffneten [[Nahkampf]].
Vor allem in jüngerer Zeit wird es häufig als System der Bewegungslehre oder der [[Gymnastik]] betrachtet, das der [[Gesundheit]] (zur Verbesserung des [[Qi]]-Flusses, veraltend [[Qi|
== Chinesische Bezeichnungen ==
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=== Umschrift, Bedeutung und Übersetzung ===
In der heute für das Chinesische allgemein üblichen [[Pinyin]]-Umschrift wird der Name der Kampfkunst als ''Taijiquan'' transkribiert. Die im Deutschen häufig anzutreffende Umschrift
[[Datei:Yin yang.svg|mini|hochkant|Das [[Taiji (chinesische Philosophie)|Tàijí]]-Symbol ({{zh|kurz=1|t=太極圖|v=太极图|p=tàijítú}}) für die polaren Kräfte [[Yin und Yang]] wird häufig im Zusammenhang mit dem Taijiquan verwendet.]]
Der chinesische Begriff „[[Taiji (chinesische Philosophie)|Taiji]]“ ist im [[Daoismus]] ein Synonym für das allerhöchste Wirkprinzip – etwa „kosmisches Urprinzip der Natur“ – und schwer zu übersetzen, da es keinen entsprechenden Begriff in der deutschen Sprache gibt. Es wird meist durch nebenstehendes Symbol dargestellt, das das harmonische Wechselspiel der dualen Kräfte Yin und Yang ausdrücken soll. Das Symbol wird häufig im Zusammenhang mit dem Taijiquan verwendet, unter anderem in Werbeanzeigen. In den Bewegungen des Taijiquan spielt dieser Dualismus von Yin und Yang eine wichtige Rolle, die sich beispielsweise in den unten genannten zehn Grundregeln widerspiegelt – „die Leere und die Fülle auseinander halten“, „die Koordination von Oben und Unten“, und „die Harmonie zwischen Innen und Außen“.<ref name="oberlack" /> Der Begriff ''Quan'' ({{zh|kurz=1|c=拳}}) <ref group="Anm.">Der Begriff ''quan'' ({{zh|c=拳|p=quán|w=ch’üan|kj=kyun4|b=Faust}}) bedeutet im Kontext des chinesischen [[Kung Fu|Kungfus]] hier „die Kampfkunst“ oder „Kampftechnik im Nahkampf bzw. zur Selbstverteidigung“.</ref> bedeutet wörtlich im allgemein [[Anatomie|anatomischen]] Sinne „Faust“; im Zusammenhang mit Kampfkunst wird es benutzt, wenn die Kampftechnik mit bloßer Hand – „leerer Hand“, also ohne Waffen gekämpft wird. Hierbei leitet sich der Begriff ''Quan'' als Kurzform aus dem Begriff der Kampfkunst ''Quanfa'' ({{zh|kurz=1|c=拳法}}) bzw. ''Quánshù'' ({{zh|kurz=1<!--|t=拳術-->|v=拳术}}) <ref group="Anm.">In der Bezeichnung für ein Stil in der chinesischen Kampfkunst wird oft einfach mit ''quan'' ({{zh|kurz=1|c=拳}}) abgekürzt. Hierbei steht ''quan'' meist für ''quanfa'' ({{zh|c=拳法|p=quánfǎ|kurz=1}}) oder ''quanshu'' ({{zh|kurz=1|t=拳術|v=拳术|p=quánshù|b=Kampfkunst; Kampftechnik}}), was allgemein mit Kampfkunst übersetzt werden kann.</ref> ab. Eine sinngemäße Übersetzung von ''Taijiquan'' wäre daher: „Waffenlose Kampftechnik nach dem höchsten Prinzip – Urprinzip der Natur“.<ref name="zdic-quan">{{Internetquelle |url=
Der Name „Taijiquan“ für die Kampfkunst ist vermutlich zwischen 1853 und 1880 unter den Anhängern des Wu-Hao-Stils entstanden und wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts in allen Stilen verwendet. Davor gab es eine Vielzahl anderer Bezeichnungen für diese Kampfkunst.<ref name="classics">{{Literatur |Autor=Barbara Davis |Titel=Taijiquan classics: An Annotated Translation; including a commentary by Chen Weiming |Verlag=North Atlantic Books |Datum=2004 |ISBN=1-55643-431-6 |Seiten=38–40 |Sprache=en |Online={{Google Buch |BuchID=vOoexFHEKXgC |Seite=40 |Hervorhebung="1853" |Linktext=Vorschau}}}}</ref>
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Die Organisationsstruktur des Taijiquan ist wesentlich uneinheitlicher als in den meisten anderen Sportarten, für die es internationale und nationale Dachverbände gibt, die von den meisten Sportlern anerkannt werden. Das Taijiquan hat zahlreiche verschiedene Stile und Unterstile. Ein internationaler Verband, unter dem Meister, Lehrer und Übende aller Stile organisiert sind, existiert nicht. Es gibt jedoch einige stilübergreifende nationale [[Dachverband|Dachverbände]] sowie internationale Verbände einzelner Stilrichtungen, allerdings dementsprechend kein international einheitliches System zur Ausbildung und Evaluation von Lehrern.
In Deutschland gibt es zahlreiche Verbände, Schulen, Vereine und Einzellehrer in einigen Dutzend unterschiedlichen Stilen. Der älteste stil- und schulübergreifende Fachverband ist die ''Bundesvereinigung für Taijiquan und Qigong Deutschland e. V. – Das Netzwerk'' (BVTQ)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.taijiquan-qigong.de/ |titel=Bundesvereinigung für Taijiquan und Qigong Deutschland e. V. – Das Netzwerk (BVTQ) |abruf=2021-03-24}}</ref>. Sie wurde 1994 als Verein eingetragen und hat Ausbildungsrichtlinien für Taijiquan entwickelt, die seit 2003 als Qualitätsstandard für ganz Deutschland gelten. Diese Ausbildungsrichtlinien sind in die Leitlinien der [[Krankenkasse]]n zur Umsetzung von {{§|20|sgb_5|juris}} [[Fünftes Buch Sozialgesetzbuch|SGB V]] eingeflossen. In vielen Fällen übernehmen daher die gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen der [[Gesundheitsförderung|Gesundheitsvorsorge]] zumindest teilweise die Kosten von Taijiquan-Kursen, sofern diese nach einem von der [[Zentrale Prüfstelle Prävention]] (ZPP) zertifizierten Kurskonzept und von einem durch die ZPP zertifizierten Unterrichtenden durchgeführt werden. Zu den weiteren Fachverbänden in Deutschland zählen der ''Deutsche Dachverband für Qigong und Taijiquan e.
Anders als in vielen Kampfsportarten existiert im Taijiquan kein Graduierungssystem, wie beispielsweise die Gürtelfarben im [[Karate]] oder [[Judo]]. Auch gibt es keine standardisierte Kleidung für Praktizierende, jedoch ist das Tragen von Schuhen mit flacher, dünner Sohle und leichter, bequemer Kleidung üblich.
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Im Zentrum des Übens stehen meistens eine oder mehrere „[[Form (Kampfkunst)|Formen]]“ – {{zh|kurz=1|c=套路|p=tàolù}}, also klar umschriebene Abläufe aufeinander folgender, meist fließend ineinander übergehender Bewegungen. Die grundlegenden Formen sind Einzelformen, bei denen jeder Übende die Bewegungen für sich ausführt. Die Formen stellen dabei oft den Kampf gegen einen imaginären Gegner dar, daher stammt auch die inzwischen selten verwendete Bezeichnung ''chinesisches Schattenboxen'' für das Taijiquan.<ref name="Lie2002">{{Literatur |Autor=Foen Tjoeng Lie |Hrsg=Foen Tjoeng Lie, Werner Hinniger |Titel=Taijiquan. Chinesisches Schattenboxen. Kurze Peking-Form |Auflage=2., überarb. |Verlag=Kolibri-Verlag |Ort=Hamburg |Datum=2002 |ISBN=3-928288-42-3}}</ref> Überwiegend wird die Form synchron in der Gruppe geübt und auch im Unterricht führen Lehrer und Lernende die Form in der Regel gleichzeitig aus.
Eine Form setzt sich aus mehreren „Bildern“ – Einzelbewegungen – zusammen, die in ihrer Abfolge festgelegt sind. Die Bilder tragen sehr unterschiedliche Namen, die die Anwendung der Bewegung betonen – beispielsweise „Fersenkick rechts“ – {{zh|kurz=1|v=右蹬脚<!--|t=右蹬腳|p=yòudēngjiǎo-->}} ,<ref group="Anm.">Die [[Form (Kampfkunst)|Form]] ''you dengjiao'' ({{zh|kurz=1|v=右蹬脚|t=右蹬腳|p=yòu dēngjiǎo|b=Fersenkick rechts}}), eine Übung in der Bewegungsabfolge (''tàolù'', {{zh|kurz=1|c=套路}}) des Taijiquans.</ref> die den Charakter der Bewegung beschreiben – beispielsweise „einfache Peitsche“ – {{zh|kurz=1|v=单鞭<!--|t=單鞭|p=dānbiān-->}} ,<ref group="Anm.">Die Form ''danbian'', oder ''dan bian'' ({{zh|kurz=1|v=单鞭|t=單鞭|p=dānbiān|b=einfache Peitsche}}), eine Übung in der Bewegungsabfolge des Taijiquans.</ref> oder die eher poetisch zu lesen sind – beispielsweise „Der [[Nonnenkranich|weiße Kranich]] breitet seine Flügel aus“ – {{zh|kurz=1|v=白鹤亮翅<!--|t=白鶴亮翅|p=báihè liàngchì-->}} <ref group="Anm.">Die Form ''baihe liangchi'' ({{zh|kurz=1|v=白鹤亮翅|t=白鶴亮翅|p=báihè liàngchì|b=weißer Kranich breitet seine Flügel aus}}), eine Übung im Training des Taijiquans.</ref> – oder [[Literalsinn|lit.]] „Die Mähne des [[Wildpferd]]es
Viele Formen werden nach der Anzahl ihrer Bilder benannt, so zum Beispiel die 24-Bilder-Form – „Pekingform“ – oder die 37-Bilder-Form – „Kurzform“ nach [[Zheng Manqing|Zhèng Mànqīng]] (1899–1974). Die längsten Formen haben über 100 Bilder – beispielsweise die „Yang-Stil Langform“ nach Yang Chengfu mit 108 Bildern. Die Ausführung der Form kann von wenigen Minuten bis zu eineinhalb Stunden dauern, je nach Anzahl der Bilder und Geschwindigkeit der Ausführung. Obwohl Taijiquan-Formen meistens langsam und ruhig ausgeführt werden, gibt es je nach Stil, Form und Erfahrung des Übenden große Unterschiede.
=== Partnerübungen und -formen ===
[[Datei:Pushing hands by yatish.jpg
Neben dem Einzelformtraining werden Partnerübungen oder ganze Partnerformen geübt, die ursprünglich Vorformen zum freien Kampf waren. Dabei kommt ein Schüler üblicherweise zum ersten Mal mit der Anwendung des Taijiquan im Kampf in Berührung. Um Anwendungen wie beispielsweise Hebeltechniken mit geringem Verletzungsrisiko praktizieren zu können, sind eine gewisse Lockerheit und ein gutes Körpergefühl erforderlich. Deswegen beginnen meist erst fortgeschrittene Schüler mit entsprechenden Übungen.
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Die gebräuchlichsten Formen sind waffenlos, doch gibt es auch zahlreiche Waffen- oder Geräteformen. Traditionell werden erst fortgeschrittene Schüler in den Waffenformen unterrichtet. Waffen des Taijiquan sind:<ref name="oberlack" />
* das zweischneidige ''[[Jian|Jiàn]]'' {{FN|1
* der einschneidige ''[[Dao (Säbel)|Dāo]]'' {{FN|2
* der ''Qiāng'' {{FN|3
* der ''Gùn'' {{FN|4
* der ''Qíméigùn'' {{FN|5
* der ''Dàgùn'' {{FN|6
* der ''Shàn'' {{FN|7
* die ''[[Guan Dao|Guāndāo]]'' {{FN|8
<gallery widths="280" heights="160" mode="packed" class="float-left" caption="Übung zur Waffenform" perrow="3">
Manuel Joseph 2005.jpg|Fächerform {{FN|9
Martin-Pendzialek-lehrer-fuer-qigong-taijiquan-zeigt-schwertform-aus-chen-stil-taijiquan.jpg|
Manuel Schröder-Lehrer für Taiji und Qigong-trainiert Schwertform aus dem Taiji im Naijia Stil des Wushu.jpg|
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;<small>Fußnoten</small>
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<!-- Hinweis: Runde Klammern als Ausdruck bei der „Vorlage: FN“ bzw. „Vorlage: FNZ“ werden intern ignoriert, daher bitte keine Veränderung diesbezüglich übernehmen, z. B. gelten Ausdrücke wie {{FN|1)|…}}; {{FN|a)|…}}; {{FN|(1)|…}}; {{FN|(a)|…}} etc. als interne Fehlermeldung, THX! -->
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}}{{Absatz}}
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Beim Üben soll der Körper „entspannt“ sein. Das bedeutet nicht, dass alle Muskeln im Körper schlaff sind (wie etwa im [[REM-Schlaf]]), sondern dass nur die für eine bestimmte Bewegung oder Haltung wirklich benötigten Muskeln angespannt werden und die übrigen Muskeln in Ruhestellung (Ruhe[[tonus]]) sind.<ref>{{Literatur |Autor=Wu Runjin, Zhu Lichan, Thomas Jonasson |Titel=Die Vielfalt des Tai Chi Chuan und seine Verankerung in der Traditionellen Chinesischen Medizin |Verlag=Bacopa-Verlag |Ort=Schiedlberg |Datum=2008 |ISBN=978-3-901618-50-5 |Seiten=66–68}}</ref> Es geht dabei um die Ausprägung der sogenannten ''Jin''-Kraft ({{zh|kurz=1|v=劲力<!--|t=勁力|p=jìnlì-->|b=Explosivkraft}}) <ref group="Anm.">Der Begriff ''jinli'' ({{zh|kurz=1|v=劲力|t=勁力|p=jìnlì|b=Explosivkraft}}), also ''Jin''-Kraft, ist eine ruhende Explosivkraft im Körper eines geübten Taijiquan-Kämpfers.</ref>, gerichtete Bewegungen, die im Körper gesamtkoordiniert werden und keinen hemmenden Spannungen unterliegen.
Der Atem soll tief sein und locker und natürlich fließen. Durch die angestrebte [[Bauchatmung]] ist die Atemfrequenz deutlich niedriger, als in der normalerweise verwendeten [[Brustatmung]]. Während Anfänger meistens erst lernen müssen, den Atem frei fließen zu lassen oder ihn an die Bewegungen anzupassen, passt sich der Atemrhythmus bei Fortgeschrittenen natürlicherweise an die Bewegung an.<ref>{{Literatur |Autor=Wu Runjin, Zhu Lichan, Thomas Jonasson |Titel=Die Vielfalt des Tai Chi Chuan und seine Verankerung in der Traditionellen Chinesischen Medizin |Verlag=Bacopa-Verlag |Ort=Schiedlberg |Datum=2008 |ISBN=978-3-901618-50-5 |Seiten=59–65}}</ref> Allerdings gehen verschiedene Taijiquan-Stile mit dem Atem unterschiedlich um, so dass hier keine verallgemeinernden Aussagen zu treffen sind.<ref>{{Literatur |Autor=Nabil Ranné |Titel=Ohne Kraft geht es nicht – Kraftentwicklung in der Taijiquan-Theorie |TitelErg=TQJ-Artikel über die Kraft im Taijiquan |
Die Bewegungen im Taijiquan sollen bewusst und aufmerksam ausgeführt werden. Dabei wird jedoch nicht eine ausschließliche Konzentration auf die Vorgänge im Körper des Übenden gefordert, sondern sie soll sich gleichmäßig zwischen der Wahrnehmung der eigenen Bewegungen und der Umwelt aufteilen.
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In der [[Traditionelle chinesische Medizin|traditionellen chinesischen Medizin]] spielen Bewegungsübungen eine zentrale Rolle, die zum Ziel haben, das Qi zu mehren und den Körper und die [[Meridian (TCM)|Meridiane]] für das Qi durchlässig zu machen. Dazu zählen die verschiedenen Systeme des [[Qigong]], aber eben auch das Taijiquan und die anderen inneren Kampfkünste. Die Übungen werden dabei vor allem vorbeugend zur allgemeinen geistigen und körperlichen Gesunderhaltung des Menschen eingesetzt und weniger zur Behandlung bestimmter Krankheiten oder Beschwerden. Jedoch werden die positiven Auswirkungen der Übungen auf die Gesundheit als wesentlich umfassender angenommen als etwa in der westlichen [[Medizin]] die Auswirkungen von sportlicher Betätigung.<ref name="TCM">{{Literatur |Autor=Wu Runjin, Zhu Lichan, Thomas Jonasson |Titel=Die Vielfalt des Tai Chi Chuan und seine Verankerung in der Traditionellen Chinesischen Medizin |Verlag=Bacopa-Verlag |Ort=Schiedlberg |Datum=2008 |ISBN=978-3-901618-50-5 |Seiten=99–130}}</ref>
Klinische Untersuchungen der westlichen Medizin haben gezeigt, dass regelmäßiges Praktizieren von Taijiquan diverse positive Auswirkungen auf verschiedene Aspekte der physischen und psychischen Gesundheit hat, wie beispielsweise auf das Herz-Kreislauf-System, das [[Immunsystem]], das Schmerzempfinden, das Gleichgewicht, und allgemein auf die Körperkontrolle, Beweglichkeit und Kraft.<ref>{{Literatur |Autor=PJ Klein und WD Adams |Titel=Comprehensive therapeutic benefits of Taiji: A critical review |Sammelwerk=Am. J. Phys. Med. Rehabil. |Band=83 |Datum=2004 |Seiten=735–745 |Sprache=en}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Chenchen Wang, Raveendhara Bannuru, Judith Ramel, Bruce Kupelnick, Tammy Scott, Christopher H Schmid |Titel=Tai Chi on psychological well-being: systematic review and meta-analysis |TitelErg=BMC Complementary Medicine and Therapies |Sammelwerk=BMC Complementary and Alternative Medicine |Nummer=10, Article Nr. 23 |Verlag=Springer Nature |Datum=2010 |Sprache=en |DOI=10.1186/1472-6882-10-23 |Online=https://bmccomplementmedtherapies.biomedcentral.com/articles/10.1186/1472-6882-10-23}}</ref
== Legenden und Geschichte ==
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Innerhalb der [[Chinesische Kampfkünste|chinesischen Kampfkünste]] wird Taijiquan zu den [[Innere Kampfkünste|inneren Kampfkünsten]] gerechnet und in Verbindung mit Prinzipien des [[Daoismus]] gebracht. Als legendärer Begründer der inneren Kampfkünste und damit auch des Taijiquan wird üblicherweise der daoistische Mönch und Unsterbliche [[Zhang Sanfeng]] betrachtet, der zwischen dem 10. und 14. Jahrhundert gelebt haben soll, dessen historische Existenz allerdings nicht belegt ist. Der Legende nach entdeckte er die Prinzipien der inneren Kampfkünste in den [[Wudang Shan|Wudang-Bergen]], nachdem er den Kampf zwischen einer Schlange und einem weißen Kranich beobachtet hatte.
Der historischen Forschung sind aus der Zeit, in der die Legende über Zhang Sanfeng zum ersten Mal aufgeschrieben wurde, keine Dokumente bekannt, die eine Verbindung zwischen Zhang Sanfeng und den Kampfkünsten nahelegen oder ihn gar als Erfinder einer eigenen Kampfkunst benennen. Manche der Texte der sogenannten „Klassiker“ des Taijiquan legen eine solche Verbindung nahe. Unsicher ist jedoch, wann diese Texte entstanden sind und ob die Verbindungen nicht erst später hinzugefügt wurden. Dies könnte geschehen sein, um einerseits den Texten mehr Gewicht zu geben, andererseits, um der konfuzianische Tugend der Bescheidenheit zu genügen, oder sogar nur, um die Verbindungen zu den Wudang-Bergen zu bekräftigen.<ref name="henning">{{Literatur |Autor=Stanley Henning |Titel=Ignorance, Legend and Taijiquan |Sammelwerk=Journal of the Chen Style Taijiquan Research Association Of Hawaii |Band=2 |Nummer=3 |Datum=1994 |Sprache=en |Seiten=1–7 |Online=https://web.archive.org/web/20190303221828/http://seinenkai.com/articles/henning/il&t.pdf |Format=PDF |KBytes=84 |Abruf=2023-01-19}} {{Webarchiv |url=http://seinenkai.com/articles/henning/il%26t.pdf |wayback=20110223223752 |text=Stanley Henning: ''Ignorance, Legend and Taijiquan.''}} (PDF; 84 kB) In: seinenkai.com, Journal of the Chen Style Taijiquan Research Association Of Hawaii, Vol. 2, No. 3, Autumn/Winter 1994, 1-7, abgerufen am 19. Januar 2023. (englisch)</ref><ref>{{Literatur |Autor=Barbara Davis |Titel=Taijiquan classics: An Annotated Translation |TitelErg=Including a commentary by Chen Weiming |Verlag=North Atlantic Books |Datum=2004 |ISBN=1-55643-431-6 |Seiten=25–47 |Sprache=en |Online={{Google Buch |BuchID=vOoexFHEKXgC |Seite=25 |Hervorhebung="taijiquan classics" |Linktext=Vorschau}}}}</ref>
Sehr selten berufen sich Anhänger des Taijiquan auf noch ältere Wurzeln des Taijiquan, die bis auf die [[Liang-Dynastie]] (502–557) zurückgehen sollen.<ref>{{Literatur |Autor=Lu Shengli |Titel=Combat techniques of Taiji, Xingyi, and Bagua: principles and practices of internal martial arts |TitelErg=Translated and edited by Zhang Yun |Verlag=Blue Snake Books |Datum=2006 |ISBN=1-58394-145-2 |Seiten=42–52 |Sprache=en}}</ref>
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=== Entstehung der ''6 Familienstile'' ===
Verlässlich lässt sich die Geschichte des Taijiquan bis etwa zur Mitte des 16. Jahrhunderts zurückverfolgen. Damals schrieb General [[Qi Jiguang]] (1528–1588) das Buch ''Jixiao Xinshu'' ({{zh|kurz=1<!--|t=紀效新書-->|v=纪效新书}}) <ref group="Anm.">''Jixiao Xinshu'' ({{zh|kurz=1|t=紀效新書|v=纪效新书|p=Jìxiào Xīnshū}}) ist das Buch des General [[Qi Jiguang]] (1528–1588) der [[Ming-Dynastie|Ming-Zeit]] zu verschiedenen erprobten Techniken und Konzepte in der damaligen Kriegskunst.</ref>. In diesem Buch beschreibt er einen von ihm neu entwickelten Kampfkunststil, dessen Techniken er aus den seiner Meinung nach besten Kampfkünsten zusammenstellte.<ref>{{Literatur |Autor=Stanley Henning |Titel=General Qi Jiguang’s Approach To Martial Arts Training |Sammelwerk=Journal of the Chen Style Taijiquan Research Association Of Hawaii |Band=3 |Nummer=2 |Datum=1995 |Sprache=en |Seiten=1–3 |Online=https://web.archive.org/web/20190303221828/http://seinenkai.com/articles/henning/il&t.pdf |Format=PDF |KBytes=93}}</ref>
Obwohl darin kein Taijiquan erwähnt wurde, beschreibt das Buch dennoch zahlreiche Techniken, die heute noch im Chen-Stil des Taijiquan zu finden sind. Deswegen sehen einige Historiker im Taijiquan einen direkten Nachfolger von Qi Jiguangs Stil.<ref>{{Literatur |Autor=Stanley Henning |Titel=Academia Encounters the Chinese Martial Arts |Sammelwerk=China Review International |Band=6 |Nummer=2 |Datum=1999 |Sprache=en |Online={{Webarchiv |url=http://muse.jhu.edu/
Mitte des 17. Jahrhunderts tauchte im Dorf [[Chenjiagou]] ein Boxstil auf, der heute als der [[Chen-Stil]] des Taijiquan bekannt ist. Der Überlieferung der Familie Chen zufolge wurde der Stil von General [[Chen Wangting|Chén Wángtíng]] (1600–1680) aus seinen bestehenden Kenntnissen der Kampfkünste entwickelt. Wie weit Chen seinen Stil auf dem Stil von Qi Juguang aufbaute, und ob der Wudang-Mönch Wáng Zōngyuè eine Rolle bei der Schaffung des Stils gespielt hat, beziehungsweise ob es ihn überhaupt gegeben hat, ist historisch nicht klar belegt.<ref name="classics" />
Fest steht, dass der Stil seit dieser Zeit zunächst als Familiengeheimnis der Familie Chen weiterentwickelt und tradiert wurde. Das Taijiquan der Chen-Familie wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erstmals an einen Außenstehenden weitergegeben. [[Chen Changxing]] (1771–1853) akzeptierte [[Yang Luchan]] (1799–1872) als Schüler im inneren Kreis der Familie. Yang Luchan entwickelte das Gelernte weiter und wurde zum Begründer des [[Yang-Stil]]s. Er und sein Sohn Yang Banhou unterrichteten Wu Quanyou, dessen Sohn [[Wu Jianquan]] schließlich den Wu-Stil („Neuen Wu-Stil“) begründete. Etwas später unterrichtete [[Chen Qingping]] ({{zh|kurz=1|v=陈清苹<!--|t=陳清苹|p=Chén Qīngpíng|w=Ch’en Ch’ing-p’ing-->}}, 1795–1868) <ref group="Anm.">[[Chen Qingping]] ({{zh|t=陳清苹|v=陈清苹|p=Chén Qīngpíng|w=Ch’en Ch’ing-p’ing|kurz=1}}, 1795–1868), ein Taijiquankämpfer des [[Chen-Stil|Chen-Stils]] aus dem Dorf [[Chenjiagou]].</ref> ebenfalls außerhalb der Familie sein Schüler [[Wu Yuxiang]] ({{zh|kurz=1|c=武禹襄<!--|p=Wǔ Yǔxiāng|w=Wu Yu-hsiang-->}}, 1812–1880) <ref group="Anm.">[[Wu Yuxiang]] ({{zh|c=武禹襄|p=Wǔ Yǔxiāng|w=Wu Yu-hsiang|kurz=1}}, 1812–1880), der Begründer des [[Wu-Hao-Stil|Wu-Hao-Stils]] („Alter Wu-Stil“)</ref>, den Begründer des [[Wu-Hao-Stil]]s („Alter Wu-Stil“).
So wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Grundlage für die sogenannten ''sechs Familienstile'' gelegt, die jeweils innerhalb einer Familie weiterentwickelt und gepflegt wurden. Der Meister gab seinen Stil vollständig nur an seine Söhne weiter, so dass das Oberhaupt eines Taijiquan-Stiles gleichzeitig das Familienoberhaupt war. Zwischen den verschiedenen Familien gab es besonders zur Gründungszeit intensiven Austausch. Die sechs Familienstile sind:
* '''[[Chen-Stil]]''' In den [[Form (Kampfkunst)|Formen]] ''(Tàolù)'' und Schulen des Chen-Stils werden die [[Chen-Stil#Arten|Traditionslinien]] „kleine Stellung – eine enge kompakte Körperhaltung“ ({{zh|kurz=1|c=小架|p=Xiǎojià}})<ref name="Schriftzeichen Jia – 架">{{Internetquelle |url=
* '''[[Yang-Stil]]''' nach [[Yang Luchan|Yáng Lòuchán]]; in der „großen Stellung“ ''(Dajia)'' nach [[Yang Chengfu|Yáng Chéngfǔ]] (1883–1936), dem Enkel des Stil-Begründers oder in der „kleinen Stellung“ ''(Xiaojia)'' nach [[Yang Luchan#Schüler und Nachfolger|Yáng Bānhóu]] (1837–1892), dem zweiten Sohn des Stil-Begründers
* '''[[Wu-Hao-Stil]]''' nach [[Wu Yuxiang|Wǔ Yǔxiāng]] (1812–1880), auch „'''[[Wu-Hao-Stil|Alter Wu-Stil]]'''“ genannt
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=== Taijiquan in der Volksrepublik China ===
[[Datei:Taijiquan-Lanzhou.JPG
In der Volksrepublik China wurden im Jahre 1956 von offizieller Seite her die verschiedenen chinesischen Kampfkünste im [[Wushu (Sport)|„modernen Wushu“]] zusammengefasst, darunter auch das Taijiquan. Dazu wurde die auf dem Yang-Stil beruhende ''Pekingform'' mit 24 [[Form (Kampfkunst)#Bezeichnungen|Bildern]] eingeführt und zum „offiziellen“ Taijiquan erhoben, das in Wettkämpfen verwendet werden durfte. Die traditionellen Formen wurden unterdrückt und konnten nur im privaten Kreis weiterverbreitet werden.
Aufbauend auf der Pekingform wurde 1976 eine Form mit 48 Bildern entwickelt, in die auch Elemente anderer Stile eingebunden sind. 1989 entstand die Form mit 42 Bildern als eine neuere Wettkampfform. Sie enthält deutlich erkennbar Elemente verschiedener Stile. Im gleichen Jahr wurde eine Wettkampfform im Yang-Stil mit 40 Bildern vorgestellt. Seit 1999 gibt es im Yang-Stil außerdem noch eine Form mit 16 und eine mit 10 Bildern.
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Im Jahre 1990 wurde in China die ''International Wushu Federation'', Abk.: ''IWUF'' ({{zh|kurz=1<!--|t=國際武術聯合會-->|v=国际武术联合会}}) <ref group="Anm.">Die ''International Wushu Federation'', kurz ''IWUF'' ({{zh|kurz=1|t=國際武術聯合會|v=国际武术联合会|p=Guójì Wǔshù Liánhéhuì}}), Gründung am 3. Oktober 1990 in Peking, China</ref> gegründet, die die verschiedenen [[Wushu]]-Verbände auf der Welt unter ihrem Dach zusammenfasst und die jährlich Wushu-Weltmeisterschaft ausrichtet, bei der die standardisierten Taijiquan- und Taijijian-(Schwert-)Formen verwendet werden. Seit 2006 richtet sie darüber hinaus eine Weltmeisterschaft im traditionellen Wushu aus, bei der traditionelle Taijiquanformen ausgeführt werden können.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.iwuf.org/about-iwuf/ |titel=About IWUF |titelerg=''International Wushu Federation'' – IWUF |werk=iwuf.org |hrsg=Offizielle Website International Wushu Federation |sprache=en zh |abruf=2023-01-19 |kommentar=offizielle Historie der IWUF}}</ref>
Taijiquan wurde 2006 als nationales immaterielles Kulturerbe anerkannt und 2020 in die [[Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit|UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit]] aufgenommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://ich.unesco.org/en/RL/00424 |titel=Taijiquan |werk=ich.unesco.org |hrsg=UNESCO Intangible Cultural Heritage |datum=2020 |sprache=en |abruf=2023-12-14}}</ref>
=== Verbreitung außerhalb Chinas ===
[[Datei:桜太極拳 (27057175882).jpg
Im Rahmen der Machtübernahme der Kommunisten in China Mitte des 20. Jahrhunderts und der damit verbundenen Unterdrückung der traditionellen Künste, insbesondere in der [[Kulturrevolution]], sind viele der Taijiquan-Meister aus China geflohen und haben begonnen, ihre Kampfkunst außerhalb von China zu verbreiten.
In der Folge wurde das Taijiquan in den 1960er Jahren auch im Westen bekannt. Dabei tat sich [[Zheng Manqing|Zhèng Mànqīng]] (1899–1974) hervor. Er war von 1928 bis 1935 ein Schüler des Yang-Stil-Meisters Yang Chengfu und entwickelte eine stark verkürzte Form in 37 Bildern. 1949 floh er nach [[Republik China (Taiwan)|Taiwan]] und ließ sich 1964 in [[New York City|New York]] nieder, wo er seine Form zu unterrichten begann. Vermutlich ist es der Einfachheit der Kurzform und der Offenheit von Zheng Manqing zu verdanken, dass sich seine Form im gesamten Westen verbreitete. Dabei ist sowohl Zheng Manqing als auch seine Form nicht unumstritten und seine Form wird von anderen Vertretern des Yang-Stils nicht anerkannt. In Taiwan ist der Stil des [[Yangjia Michuan Taijiquan]] ({{zh|kurz=1|v=杨家秘传太极拳<!--|t=楊家秘傳太極拳|p=Yángjiā Mìchuán Tàijíquán-->}}) <ref group="Anm.">Der Stil des [[Yangjia Michuan Taijiquan]] ({{zh|t=楊家秘傳太極拳|v=杨家秘传太极拳|p=Yángjiā Mìchuán Tàijíquán|kurz=1|b=geheimer Yang-Stil-Taijiquan}}), ein sehr verbreiteter Yang-Stil in Taiwan.</ref> sehr populär, das auf [[Yang Jiannhou]] ({{zh|kurz=1|v=杨健侯<!--|t=楊健侯|w=Yang Chien-hou-->}}, 1839–1917) <ref group="Anm.">[[Yang Jianhou]] ({{zh|t=楊健侯|v=杨健侯|p=Yáng Jiànhóu|w=Yang Chien-hou|kurz=1}}, 1839–1917), der jüngere Bruder von Yang Banhou ({{zh|t=楊班侯|v=杨班侯|p=Yáng Bānhóu|w=Yang Pan-hou|kurz=1}}, 1837–1892), beide Meister des Taijiquans und Erben bzw. Stammhalter des Yang-Stils in zweiter Generation.</ref>, einen der Söhne Yang Luchans, zurückgeht. Verbreitet wurde es durch [[Wang Yannian]] ({{zh|kurz=1|c=王延年<!--|w=Wang Yen-nien-->}}, 1914–2008) <ref group="Anm.">[[Wang Yannian]] ({{zh|c=王延年|p=Wáng Yánnián|w=Wang Yen-nien|kurz=1}}, 1914–2008) wurde 1945 Schüler von Zhang Qinlin ({{zh|t=張欽霖|v=张钦霖|p=Zhāng Qīnlín|kurz=1}}), der selbst [[Yang Chengfu|Yang Chengfus]] (1883–1936) Schüler war. Yang Chengfu war einer der Urenkel vom Stilbegründer [[Yang Luchan]] und einer der Stammhalter des Yang-Stils in dritter Generation. Yang Chengfu ist also Wang Yannians ''Shigong'' ({{zh|t=師公|v=师公|p=Shīgōng<!--|kj=Si1gung1-->|kurz=1|b=Lehrmeister des eigenen Meisters; Lehrer des eigenen Lehrers}}), etwa „Ur-Lehrmeister“.</ref><ref name="wang_yannian_hist">{{Internetquelle |url=http://yangmi-taipei.org.tw/Grandmaster.htm |titel={{lang|zh-Hant|楊家秘傳太極拳}} {{lang|zh-Hant|第四代宗師}} {{lang|zh-Hant|王廷年}} – „Yangjia Michuan Taijiquan – Großmeister der 4. Generation – Wang Yannian“ |titelerg={{lang|zh-Hant|王延年宗師生平歷史}} – „Lebenslauf des Großmeister Wang Yannian“ |werk=yangmi-taipei.org.tw |hrsg={{lang|zh-Hant|台北市楊家秘傳太極拳協會}} – Taipei YMTA |sprache=zh |abruf=2023-01-19|zitat={{lang|zh-Hant|西元}}: {{lang|zh-Hant|1945年}} […] {{lang|zh-Hant|事件}}: {{lang|zh-Hant|擔任山西省保警總隊總隊長時,承丹道名師張茂林介紹,拜於楊澄甫之徒張欽霖門下}}}}</ref>, der ebenfalls 1949 von China nach [[Republik China (Taiwan)|Taiwan]] floh.<ref>{{Internetquelle |url=
Seitdem sich das Taijiquan zunehmender Beliebtheit erfreut und weiter verbreitet, ist eine sehr große Diversität von Stilen zu beobachten. Es haben sich unzählige Weiterentwicklungen, Abkömmlinge und Mischungen entwickelt, die unter der Bezeichnung „Taijiquan“ gelehrt und praktiziert werden.
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|ISBN=978-3-901618-50-5}}
* {{Internetquelle
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|titel=Das Tajiquan & Qigong Journal
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<!-- Bevor Du hier einen Weblink einfügst, bitte lies [[Diskussion:Taijiquan/Archiv#Weblinks]] und [[Wikipedia:Weblinks]], und überlege, ob der Link den dort genannten Kriterien entspricht! D. h. insbesondere: Keine Links auf Kommerziellen Medien/Oberbegriffe/Unterbegriffe/Schulen/(Dach-)Verbände/Stile, auch wenn sich dort weiterführende Materialien befinden! -->
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'''Verband und Organisation'''
* {{Internetquelle
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