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Als erster Hubschrauber weltweit besaß die Bo&nbsp;105 einen Hauptrotor mit starrem Rotorkopf ohne [[Schlaggelenk|Schlag-]] und [[Schwenkgelenk]]e als Verbundkonstruktion, bestehend aus einem massiven Rotorkopf aus einer [[Titanlegierung]] mit innenliegenden Elastomerelementen zur Schlagdämpfung und Kegelrollen-Blattwinkellagern zur leichtgängigen Verdrehung der [[Hauptrotor|Rotorblätter]] entsprechend der Stellung der [[Taumelscheibe]].<ref> {{Webarchiv|text=Gelenklose Rotorsysteme kompensieren die mechanischen Schläge durch entsprechend flexible Materialien an der Rotorblattwurzel |url=http://www.univie.ac.at/pluslucis/FBA/FBA05/Aerodynamik/Rotoren.pdf |wayback=20120129142757 |archiv-bot=2018-04-03 02:49:49 InternetArchiveBot }} (PDF; 597&nbsp;kB)</ref>
 
Beim [[EurocopterAirbus ECHelicopters 135H135|EC&nbsp;135]] wurde dieser zum ''lagerlosen Rotorkopf'' weiterentwickelt, der sich bei den meisten Modellen durchgesetzt hat.
 
Die zyklische Neigung der Rotorebene wird über den Einstellwinkel der kippbar gelagerten Rotorblätter erreicht, die sich bei größerem Einstellwinkel stärker in Schlagrichtung durchbiegen. Ermöglicht wurde dies, indem [[Glasfaserverstärkter Kunststoff|glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK)]] für die Rotorblätter verwendet wurde – das Ergebnis, der Bölkow-Rotor, war ein leichter, aber sehr stabiler Rotor mit guten aerodynamischen Eigenschaften. Die Bo&nbsp;105 gilt als erster Hubschraubertyp, der in der Lage war, einen [[Looping (Kunstflug)|Looping]] zu fliegen.<ref>[http://www.bredow-web.de/Luftwaffenmuseum/Hubschrauber/MBB_BO-105M/mbb_bo-105m.html Fähigkeit zum Looping] laut Luftwaffenmuseum Gatow</ref><ref>{{youtube|id=xhRUGKa_ImY|title=Sikorsky S-52 First Helicopter Loop – 1949}}</ref> Er ist besonders gut steuerbar, weshalb er in Deutschland und Schweden als Militärhubschrauber (insbesondere für die Panzerabwehr) ausgewählt wurde.
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== Zivile Verwendung ==
;Deutschland
Mit der Bo&nbsp;105 wurde ab den 1970er-Jahren das deutsche [[Luftrettung]]snetz aufgebaut. Im Vergleich zu anderen Hubschraubern der damaligen Zeit bot die Bo&nbsp;105 eine recht geräumige Kabine, in der die medizinische Ausrüstung und ein Patient liegend transportiert werden konnten. Nachteilig ist, dass durch die Raumverhältnisse die Beine des Patienten während des Fluges nicht zugänglich sind. Das neue Modell CBS-5 kam für [[ADAC]]-Luftrettung, [[Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat|Bundesministerium des Innern (BMI)]]/[[Bundespolizei (Deutschland)|Bundesgrenzschutz]] und die [[DeutscheDRF RettungsflugwachtLuftrettung|Deutsche Rettungsflugwacht (DRF)]], die die Mehrheit der Hubschrauber und Piloten der Luftrettung in Deutschland stellen, gerade recht, um hier mit der etwas längeren Kabine Linderung zu leisten und Platz für neue medizinische Geräte zu schaffen.
 
Da die Bo&nbsp;105 die neuen Leistungsvorschriften der EU-Richtlinie [[Joint Aviation Authorities#Operation (JAR-OPS/EU-OPS)|JAR-OPS&nbsp;3]] nicht mehr erfüllt, durfte sie ab 2010 nicht mehr für den gewerblichen Betrieb eingesetzt werden; darunter fiel auch die Luftrettung. Sie wurde in den nächsten Jahren komplett durch leisere Hubschrauber ersetzt. Die großen Betreiber des deutschen Luftrettungsnetzes hatten die Ausflottung bis Ende 2009 abgeschlossen. Das Bundesinnenministerium (BMI) hatte bereits bis Ende 2008 alle Bo&nbsp;105 ausgemustert und teilweise verkauft; die DRF-Luftrettung hatte die Ausphasung bis Ende 2009 vollständig abgeschlossen. Die Bo&nbsp;105 der ADAC-Luftrettung waren bereits Ende 2007 ersetzt. Für die Nachfolge wurden vor allem die [[Airbus Helicopters H135|EC&nbsp;135]] sowie [[MBB/Kawasaki BK 117]] verwendet.
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Der PAH&nbsp;1A1 wurde bis 2013 durch den Unterstützungshubschrauber [[Eurocopter Tiger]], ehemals als PAH&nbsp;2 bezeichnet, ersetzt. Im Rahmen der Übung ''Griffin Strike'' Ende August 2013 an der [[Ausbildungsbereich Streitkräftegemeinsame Taktische Feuerunterstützung/Indirektes Feuer|Artillerieschule]] in [[Idar-Oberstein]] feuerten Bo 105 der Bundeswehr das letzte Mal mit dem Lenkflugkörper [[HOT (Lenkflugkörper)|HOT]] einen scharfen Schuss ab, bevor der Typ endgültig ausgemustert wurde.<ref name="bw-02092013">{{Internetquelle|autor=Heinz Glump|hrsg=Deutsches Heer (online)|titel=GRIFFIN STRIKE – Zukunftsweisende Übung für künftige Einsätze|url=http://www.deutschesheer.de/portal/a/heer/!ut/p/c4/PUxLDoIwFDyLF2hB_IA7CQvdmhjFjSnlSav9kMerbDy8xQRnkknmk-E3HunEW3eCtHfC8Cuvpd41I1MAyMSLAhjDnJAKtVQEjj2FwmWSZmyAnsA28HP8Ml21wKR3QJPGLemoHQryyHqPZKYmIMaG6ZbXSVqVyTqZkX6KcnMozqt8Wx3L03QYyN4ttDpYXtOoiQDnePABJfzjB0DLe2vzzO4XXyZTKYM!/#par3 |datum=2013-09-02|zugriff=2013-09-02|zitat=Die Bo 105 feuerten zum letzten Mal vor ihrer Ausmusterung Panzerabwehrlenkraketen HOT ins Ziel. Brigadegeneral Alfons Mais, der Kommandeur der Heeresfliegerwaffenschule, bedauerte die Ausmusterung. Fortan wird die Fähigkeitslücke durch den Kampfhubschrauber Tiger geschlossen. Er befindet sich seit Anfang 2013 auch in Afghanistan im Einsatz.}}</ref>
 
[[Datei:MBB BO-105 Mexican Navy.JPEG|mini|Bei der [[ArmadaMexikanische de MéxicoStreitkräfte|mexikanischen Marine]] mit Wetterradar und Notfallauftriebshilfe]]
 
===== Einsatztaktik =====
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Nach dem Treffer taucht der PAH durch die Hinderniskulisse in den Verfügungsraum ab, um dort erneut betankt und aufmunitioniert zu werden. In der Einsatztaktik der Heeresflieger ist es vorgesehen, dass ein Schwarm PAH-Hubschrauber Feindpanzer auf circa fünf Kilometer Gefechtsbreite bekämpft.
 
[[Datei:MBB_BO-105_CBS-4_Medical_Air_Assistance_B.V._PH-KHE,_RTM_Rotterdam,_Netherlands_PP1101052506.jpg|mini|Niederländische BO-Bo 105CBS-4 [[Luftrettung|Rettungshubschrauber]] PH-KHE der [[Koninklijke Nederlandse Toeristenbond ANWB|ANWB]] Medical Air Assistance (Medizinische Luftunterstützung) in, 2004]]
[[Datei:MBB Bo-105 C Netherlands - Police, GRQ Groningen (Eelde), Netherlands PP1140878676.jpg|mini|BO-Bo 105C PH-RPR der [[Niederländische Polizei|niederländischen Polizei]]]]
=== Einsatzländer ===
Außerdem wird die Bo 105 in verschiedenen Ländern militärisch genutzt. Die genutzten militärischen Varianten wurden oder werden unter anderem in diesen Rollen verwendet: leichte Transporte, Aufklärung, Verbindung u. Führung; Panzerabwehr, SAR und verschiedene Verwendungen als Marinehubschrauber.