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Toxikologie: oT bes., erg.
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== Toxikologie ==
Toluol ist leichtentzündlichgesundheitsschädlich. undEs gesundheitsschädlichkann beim Verschlucken oder Einatmen tödlich sein. Toluol verursacht Nerven-, Nieren- und möglicherweise auch Leberschäden. Toluol kann vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen. Die Inhalation von Toluoldämpfen kann zu unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit, Unwohlsein, Empfindungsstörungen, Störungen der Bewegungskoordination und Bewusstseinsverlust führen. Bei regelmäßigem Kontakt kann es zu einer Toluolsucht kommen, die mit Heiterkeits- und Erregungsräuschen einhergeht. Toluoldämpfe haben eine [[Narkose|narkotisierende]] Wirkung und reizen die Augen und Atmungsorgane schwer, allergische Reaktionen auf Toluol sind möglich. Toluol ist vermutlich [[ototoxisch]] im Menschen.<ref>P. Hoet, D. Lison: ''Ototoxicity of toluene and styrene: state of current knowledge.'' In: ''Crit Rev Toxicol.'' Band 38, Heft 2, 2008, S.&nbsp;127–170. [[doi:10.1080/10408440701845443]]. PMID 18259983.</ref> Toluol sollte an gut belüfteten Orten aufbewahrt werden.
 
Toluol selbst wirkt nicht [[Mutation|erbgutverändernd]], ist jedoch häufig mit Benzol verunreinigt. Die geringere Toxizität von Toluol gegenüber Benzol lässt sich mit seinem anderen [[Stoffwechsel|Metabolismus]] erklären. Toluol wird im Gegensatz zum Benzol kaum durch Oxidation des Ringes, sondern hauptsächlich durch Oxidation der Seitenkette zur Benzoesäure metabolisiert. Der Grund dafür ist die hohe Selektivität des [[Monooxygenase]]systems P<sub>450</sub> für die Methylgruppe des Toluols. Aus diesem Grund entsteht kaum karzinogenes [[Epoxid]] wie im Falle des Benzols. Die geringen Mengen an Epoxid können durch Konjugation an [[Glutathion]], spontane intramolekulare Umlagerung zum Phenol oder durch enzymatische Hydrolyse zum Diol abgebaut werden.
 
Toluol ist schädlich für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.
 
[[Datei:Toluolmetabolismn.png|mini|hochkant=2|zentriert|Toluol als Xenobiotikum kann über das Monooxygenasesystem P<sub>450</sub> zu Benzylalkohol umgesetzt werden. Jedoch fallen bei dieser Reaktion geringe Mengen der kanzerogenen Epoxide an.]]