Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück

Film von Sharon Maguire (2001)

Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück (Originaltitel: Bridget Jones’s Diary) ist eine romantische Komödie von Sharon Maguire aus dem Jahr 2001. Es ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Helen Fielding, der sich als eine moderne Variante des Romans Stolz und Vorurteil von Jane Austen versteht. Unter dem Titel Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns wurde 2004 auch die Fortsetzung des Romans verfilmt. Am 20. Oktober 2016 kam Bridget Jones’ Baby, der dritte Teil der Reihe, in die deutschen Kinos.[3]

Film
Titel Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück
Originaltitel Bridget Jones’s Diary
Produktionsland Großbritannien, Irland, Frankreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2001
Länge 97 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Sharon Maguire
Drehbuch Richard Curtis,
Andrew Davies,
Helen Fielding
Produktion Tim Bevan,
Eric Fellner,
Jonathan Cavendish
Musik Patrick Doyle
Kamera Stuart Dryburgh
Schnitt Martin Walsh
Besetzung
Synchronisation
Chronologie

Handlung

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Bridget Jones ist frustriert, denn sie ist über 30 Jahre alt, immer noch Single und empfindet sich als nicht attraktiv. So beschließt sie am Neujahrstag, dass alles anders werden muss. Sie beginnt, ein Tagebuch zu führen – über ihre Versuche abzunehmen, das Rauchen aufzugeben und einen passenden Mann kennenzulernen. Der Rechtsanwalt Mark Darcy, mit dem ihre Mutter sie verkuppeln will, scheint auf den ersten Blick kein geeigneter Kandidat zu sein. Langweilig und arrogant, so lautet Bridgets spontanes Urteil, zudem besteht eine gegenseitige Abneigung.

Stattdessen verguckt sich Bridget in ihren Chef, den gut aussehenden Hallodri Daniel Cleaver. Seine schlechten Eigenschaften übersieht Bridget nur zu gerne, als dieser tatsächlich ein Auge auf sie wirft. Vorbei ist es mit dem Single-Dasein, Bridget strotzt vor Selbstbewusstsein. Bei diversen kleinen Begegnungen stellt sich heraus, dass Mark und Daniel sich von früher kennen und herzlich hassen, den Grund dafür gibt Daniel aber nicht ganz korrekt wieder.

Bridget passieren einige Missgeschicke in ihrem Job, außerdem gerät die Ehe ihrer Eltern in eine schwere Krise. Ihre Mutter verlässt ihren Vater für einen Anderen. Auch Daniel interessiert sich für andere Frauen und betrügt Bridget mit einer Arbeitskollegin, wodurch Bridget wiederum in eine depressive Phase gerät. Immerhin ergeben sich Gelegenheiten, Mark näher kennenzulernen und festzustellen, dass er doch kein so großer Langweiler ist, ganz im Gegenteil. Am Ende des Jahres kann Bridget ihrem Tagebuch anvertrauen, dass sie zwar den Kampf gegen ihre Pfunde und das Rauchen verloren, dafür aber Mark Darcy gewonnen hat.

Hintergrund

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Kritiken

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Der Film erhielt überwiegend positive Kritiken und erreichte bei Rotten Tomatoes eine Bewertung von 80 %, basierend auf 161 Kritiken.[7] Bei Metacritic konnte ein Metascore von 66, basierend auf 33 Kritiken, erzielt werden.[8]

Laut dem Lexikon des internationalen Films unterscheiden „liebenswürdig gezeichnete Charaktere, präzise Alltagsbeobachtungen und ein ebenso harter wie herzlicher Humor […] den Film vom Gros des Genres.“ Er sei eine „beschwingte Beziehungskomödie, die konsequent aus der Sicht der Frau erzählt wird“.[9] prisma-online findet hingegen, dass die „übertriebene Inszenierung, schlechtes Timing und filmische – nicht inhaltliche – Peinlichkeiten […] in dieser typischen Beziehungskomödie gewaltig“ nerven würden.[10] Für Carsten Scheibe auf stern.de ist der Film „ein gehässiger Film mit einer brillanten Hauptdarstellerin. Der Film […] lebt von all diesen peinlichen Momenten im Leben einer […] Frau, die nicht viel vom Leben erwartet – und noch weniger bekommt.“[11] Carsten Baumgardt schrieb auf Filmstarts, der Film glänze „mit Witz, Charme, Selbstironie und einer umwerfend spielenden Renée Zellweger, der nach dem Golden Globe für „Nurse Betty“ eine Oscarnominierung sicher sein sollte.“[12]

Soundtrack

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Nr. Titel Interpret
1. Out Of Reach Gabrielle
2. Respect Aretha Franklin
3. It's Raining Men Geri Halliwell
4. Have You Met Miss Jones? Robbie Williams
5. I'm Every Woman Chaka Khan
6. Kiss That Girl Sheryl Crow
7. Killin' Kind Shelby Lynne
8. Someone Like You Dina Carroll
9. Not Of This Earth Robbie Williams
10. Love Rosey
11. Stop, Look, Listen (To Your Heart) Diana Ross/Marvin Gaye
12. Dreamsome Shelby Lynne
13. It's Only A Diary Patrick Doyle
14. Pretender Got My Heart Alisha's Attic
15. All By Myself Jamie O’Neal
16. Ring, Ring, Ring Aaron Soul

Auszeichnungen

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Renée Zellweger war 2002 als Beste Hauptdarstellerin für einen Oscar nominiert. Zellweger und der Film (Kategorie Bester Film – Komödie oder Musical) waren im selben Jahr zudem für den Golden Globe Award nominiert. Die Produzenten gewannen 2002 den Empire Award für den besten britischen Film; Renée Zellweger, Colin Firth und die Drehbuchautoren waren ebenfalls nominiert.[13]

Colin Firth gewann 2001 den Europäischen Filmpreis; Hugh Grant, Sharon Maguire und die Produzenten waren ebenfalls nominiert. Die Drehbuchautoren und Hugh Grant gewannen 2002 den Evening Standard British Film Award. Der Film wurde 2002 als Bester britischer Film mit dem Empire Award ausgezeichnet; Renée Zellweger, Hugh Grant und Sharon Maguire waren auch für diesen Preis nominiert.

Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat „besonders wertvoll“.[14]

Synchronisation

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Die Interopa Film GmbH in Berlin gab die Synchronisation in Auftrag. Marius Clarén schrieb das Dialogbuch, Susanna Bonaséwicz führte die Dialogregie.

Rolle Schauspieler Synchronsprecher[15]
Bridget Jones Renée Zellweger Ranja Bonalana
Daniel Cleaver Hugh Grant Patrick Winczewski
Mark Darcy Colin Firth Tom Vogt
Jude Shirley Henderson Dorette Hugo
Shazzer Sally Phillips Anke Reitzenstein
Tom James Callis David Nathan
Colin Jones Jim Broadbent Reinhard Kuhnert
Pamela Jones Gemma Jones Regine Albrecht
Natasha Embeth Davidtz Bettina Weiß
Una Alconbury Celia Imrie Rita Engelmann
Penny Husbands-Bosworth Honor Blackman
Perpetua Felicity Montagu Katarina Tomaschewsky

Fortsetzungen

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Dem Film folgten zwei Fortsetzungen:

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Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Alterskennzeichnung für Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück. Jugendmedien­kommission.
  3. filmstarts.de: Bridget Jones' Baby
  4. Wissenswertes für Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück, abgerufen am 24. Februar 2021
  5. Drehorte für Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück, abgerufen am 23. Oktober 2007
  6. Einspielergebnisse für Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück, abgerufen am 23. Oktober 2007
  7. Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 30. März 2021 (englisch).
  8. Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück. In: Metacritic. Abgerufen am 30. März 2021 (englisch).
  9. Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  10. Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück. In: prisma. Abgerufen am 30. März 2021.
  11. Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück auf stern.de
  12. Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück auf filmstarts.de
  13. Filmpreise für Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück auf imdb.com
  14. Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück auf fbw-filmbewertung.com
  15. Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 4. März 2018.