„Gaisberg (Salzburg)“ – Versionsunterschied

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Der '''Gaisberg''' hat eine Höhe von {{Höhe|1287|AT|link=true}} und ist einer der [[Hausberg]]e der Stadt [[Salzburg]]. Er ist ein Ausläufer der [[Osterhorngruppe]] und begrenzt das [[Salzburger Becken]] im Osten, er gehört somit zu den [[Salzkammergut-Berge]]n. Aufgrund seiner Lage und einfachen Erreichbarkeit ist er eins der wichtigsten [[Naherholungsgebiet]]e von Salzburg und ein sehr guter Aussichtspunkt auf die Stadt und die [[Berchtesgadener Alpen]]. Die Westflanke bildet den [[Salzburger Landschaftsraum]] (Stadtteil) ''Gaisberg'', der in den Siedlungsraum der Stadt Salzburg zwischen den Stadtteilen [[Parsch (Salzburg)|Parsch]] und [[Gnigl]] (Obergnigl) hineinragende Ausläufer des Gaisberges ist der ''[[Kühberg (Salzburg)|Kühberg]]''. Ein weiterer nordöstlich gelegener Ausläufer mit einem Felsgipfel ist der zur Gemeinde [[Koppl]] gehörende ''[[Nockstein]]'', der südliche Zug der ''[[Rauchenbühel]]''&nbsp;({{Höhe|988|AT}}).
Der '''Gaisberg''' mit einer Höhe von {{Höhe|1287|AT|link=true}} ist einer der westlichsten Berge der [[Osterhorngruppe]] in den [[Salzkammergut-Berge]]n. Er ist einer der [[Hausberg]]e der österreichischen Landeshauptstadt [[Salzburg]] und hat seit langem Bedeutung als Ausflugsziel. Auf seiner Spitze befindet sich der [[Sender Gaisberg]]. Der westliche Bereich des Bergs zusammen mit der Gaisbergspitze bildet einen der 27 Stadtteile von Salzburg, die Ostseite liegt in der Gemeinde [[Koppl]].


== Erschließung ==
== Geografie ==
Schon früh wurde dieses Freizeitgebiet erschlossen und war schon ab dem 18.&nbsp;Jahrhundert ein beliebtes Wanderziel. Bereits 1887 wurde der Berg dann durch eine [[Zahnradbahn]], die [[Gaisbergbahn]], erschlossen, deren Talstation im Salzburger Ortsteil Parsch lag. Sie stellte ihren Dienst 1928 ein und wurde der 1929 eröffneten Straße auf den Gaisberg geopfert.


Der Gaisberg ist ein Ausläufer der [[Osterhorngruppe]] und begrenzt das [[Salzburger Becken]] im Osten. Er liegt insgesamt im [[Land Salzburg|Bundesland Salzburg]]. Aufgrund seiner Lage und einfachen Erreichbarkeit ist er eines der wichtigsten [[Naherholungsgebiet]]e der Stadt Salzburg und ein sehr guter Aussichtspunkt auf die Stadt und die [[Berchtesgadener Alpen]]. Die Westflanke bildet den [[Liste der Stadtteile Salzburgs|Salzburger Landschaftsraum]] (Stadtteil) ''Gaisberg''. Der in den Siedlungsraum der Stadt Salzburg zwischen den Stadtteilen [[Parsch (Salzburg)|Parsch]] und [[Gnigl]] (Obergnigl) hineinragende Ausläufer des Gaisberges ist der ''[[Kühberg (Salzburg)|Kühberg]]''. Ein weiterer nordöstlich gelegener Ausläufer mit einem Felsgipfel ist der zur Gemeinde [[Koppl]] gehörende ''[[Nockstein]]'', der südliche Zug der teilweise in der Gemeinde [[Elsbethen]] liegende ''[[Rauchenbühel]]''&nbsp;({{Höhe|988|AT}}). Ein kleiner Teil des Gaisberges in den westlichen Steilabbrüchen, den sogenannten Kapaunwänden unterhalb des Gipfelplateaus ist als [[Naturwaldreservat Gaisberg]] geschützt.
In den letzten Jahren kam es an schönen Sommertagen immer wieder zu Sperren der Gaisbergstraße auf Grund von Verkehrsüberlastung und den damit verbundenen Luftschadstofferhöhungen. Unter anderem deswegen wurde in letzter Zeit die Wiedererrichtung der Gaisbergbahn und die Sperrung der Straße für KFZ diskutiert, bis jetzt aber nicht verwirklicht. Im Oktober 2009 wurde behördlicherseits begonnen, die Zahl der Parkplätze auf dem Gipfelplateau auf die genehmigte Anzahl von 55 zurückzuführen, um den Individualverkehr einzudämmen.<ref>[http://salzburg.orf.at/stories/394422/ Meldung des ORF Salzburg online vom 5. Oktober 2009 über die Maßnahmen auf dem Gipfelparkplatz]</ref>

== Erschließung, Verkehrslast ==

Schon früh wurde dieses Freizeitgebiet im Rahmen der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung erschlossen, es wurde schon im frühen 19.&nbsp;Jahrhundert ein zunehmend beliebtes Wanderziel. 1887 wurde der Berg durch eine [[Zahnradbahn]], die [[Gaisbergbahn]], erreichbar, deren Talstation im Salzburger Ortsteil Parsch lag. Sie stellte ihren Dienst 1928 ein. Teile ihrer Trasse werden von der 1929 eröffneten Straße<!-- von der Stadt Salzburg errichtet? Gemeinderatsbeschluss. Wer betrieb die Bahn? --> auf den Gaisberg genutzt.

Schon um 1980 kam es insbesondere an Wochenenden mit Schönwetter zu Kolonnen bildendem Autoverkehr und Parkdruck.

Ab etwa 2000 kam es an schönen Sommertagen wiederholt zu Sperren der (Zufahrt zur) Gaisbergstraße auf Grund von Überlastung durch Kfz-Verkehr und den damit verbundenen Luftschadstofferhöhungen. Auch deshalb wurde in letzter Zeit die Wiedererrichtung der Gaisbergbahn und die Sperrung der Straße für KFZ diskutiert, bis jetzt aber nicht verwirklicht. Im Oktober 2009 wurde behördlicherseits begonnen, die Zahl der Parkplätze auf dem Gipfelplateau auf die genehmigte Anzahl von 55 zurückzuführen, um den Individualverkehr einzudämmen.<ref>[https://sbgv1.orf.at/stories/394422/ Meldung des ORF Salzburg online vom 5. Oktober 2009 über die Maßnahmen auf dem Gipfelparkplatz]</ref>


Die Gaisbergspitze ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln derzeit mit der [[Albus Salzburg|Buslinie 151]] zu erreichen, welche mehrmals täglich vom Mirabellplatz über [[Gnigl]] das Gaisbergplateau ansteuert.
Die Gaisbergspitze ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln derzeit mit der [[Albus Salzburg|Buslinie 151]] zu erreichen, welche mehrmals täglich vom Mirabellplatz über [[Gnigl]] das Gaisbergplateau ansteuert.

Am Sonntag, 16. Oktober 2022, wird die Straße erstmals einen Tag bis 16 Uhr für [[Verbrennungsmotor|Verbrenner]]-Fahrzeuge gesperrt – ausgenommen Anrainer. Für den öffentlichen Bus wird ein elektrisch betriebener eingesetzt. Auch für den Fall einer Überlastung durch Elektrofahrzeuge wird eine Sperre (für den [[Individualverkehr#Motorisierter Individualverkehr|Motorisierter Individualverkehr]]) angedroht.<ref>[https://salzburg.orf.at/stories/3178153/ Gaisberg heute fast frei von Diesel-, Benzinmotoren] ORF.at, 16. Oktober 2022, abgerufen am 16. Oktober 2022.</ref>


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Salzburg Parsch 1900.jpg|Historisches Bild (ca.&nbsp;1900): Gaisberg von Westen
Salzburg Parsch 1900.jpg|Historisches Bild (ca.&nbsp;1900): Gaisberg von Westen
July 1903 - on the Gaisberg, nr Salzburg.JPG|Heuernte auf dem Gaisberg, 1903
Gaisberg_Sender.jpg|Gaisberg: Sender Gaisberg mit Sendemast
Gaisbergbahn lok 4 gaisbergspitze jurischek.jpg|Zug der Gaisbergbahn im Bahnhof Gaisbergspitze
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Am Gaisberg befinden sich zahlreiche Rundwanderwege, die auch im Winter als Langlaufloipen gespurt sind. Auch die Tourengeher haben den Berg wiederentdeckt. Im Sommer nützen vor allem Radfahrer den Gaisberg als Trainingsstrecke. Das ganze Jahr über sieht man bei gutem Wetter zahlreiche [[Paragleiter]] und [[Hängegleiter|Drachenflieger]] um die Gaisbergspitze gleiten, welche von drei Startplätzen knapp unterhalb des Gipfels starten können um dann auf einer Wiese im Salzburger Stadtteil [[Aigen (Salzburg)|Aigen]] zu landen.<ref name="">[http://www.paragleiter.com/ 1. Drachenflieger- und Paragleiterclub Salzburg]</ref>


Auf dem Gaisberg befinden sich zahlreiche Wanderwege. Über den Gipfel verlaufen gleich drei österreichischen Weitwanderwege: der [[Voralpenweg (Österreich)|Voralpenweg]], der [[Rupertiweg]] sowie der [[Mariazeller Wege|Salzburger Mariazellerweg]]. Der Weitwanderstein, ein [[Carl Hermann (Künstler)|Carl Hermann]] gewidmetes Denkmal, macht am Gipfelplateau auf diese Wege aufmerksam.
Von 1923 bis Mitte der 50er Jahre befand sich nahe der Mitteregg-Alm eine Skisprungschanze. Am 20. März 1949 gewann [[Paul Ausserleitner]] das ''Zistelspringen'' am Gaisberg, vor 10.000 Zuschauern, mit einem Schanzenrekord von 55 Metern.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.skisprungschanzen.com/DE/Schanzen/AUT-%C3%96sterreich/S-Salzburg/Salzburg/0066-Gaisberg/ | titel=Mitteregg-Schanze / Zistelschanze | zugriff=2014-09-06}}</ref> Auch heute noch kann man bei einer Skitour über die sogenannte ''Nordschneise'' einen Sprung über die Schanze wagen.


Im Winter werden die Wanderwege teilweise als Langlaufloipen gespurt. Auch die Tourengeher haben den Berg wiederentdeckt. Im Sommer nützen vor allem Radfahrer den Gaisberg als Trainingsstrecke. Das ganze Jahr über sieht man bei gutem Wetter zahlreiche [[Paragleiter]] und [[Hängegleiter|Drachenflieger]] um die Gaisbergspitze gleiten, welche von drei Startplätzen knapp unterhalb des Gipfels starten können, um dann auf einer Wiese im Salzburger Stadtteil [[Aigen (Salzburg)|Aigen]] zu landen.<ref>[http://www.paragleiter.com/ 1. Drachenflieger- und Paragleiterclub Salzburg]</ref>
Am 20.&nbsp;Dezember 1956 wurde mit der Inbetriebnahme des [[Sender Gaisberg|Fernsehsenders am Gaisbergplateau]] erstmals flächendeckender Rundfunkempfang im Großraum Salzburg ermöglicht. Auch heute ist die Sendeanlage prägend für das Erscheinungsbild des Gaisbergs.


Von 1923 bis Mitte der 50er Jahre befand sich nahe der Mitteregg-Alm eine Skisprungschanze. Am 20.&nbsp;März 1949 gewann [[Paul Außerleitner]] das ''Zistelspringen'' am Gaisberg vor 10.000&nbsp;Zuschauern mit einem Schanzenrekord von 55&nbsp;Metern.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.skisprungschanzen.com/DE/Schanzen/AUT-%C3%96sterreich/S-Salzburg/Salzburg/0066-Gaisberg/ | titel=Mitteregg-Schanze / Zistelschanze | zugriff=2014-09-06}}</ref> Auch heute noch kann man bei einer Skitour über die sogenannte ''Nordschneise'' einen Sprung über die Schanze wagen.
Von 1929 bis 1968 fanden auf der Gaisbergstraße internationale [[Gaisbergrennen|Motorrad- und Automobilrennen]] statt. Seit 2002 gibt es in Erinnerung daran jedes Jahr eine Rennveranstaltung für historische Automobile. Ebenfalls seit 2002 wird auf der 8,6 Kilometer langen Gaisbergstraße ein Radrennen zur Vorbereitung auf die [[Österreich-Rundfahrt]] ausgetragen. In den Jahren 2009 und 2011 war der Gaisberggipfel erster Wendepunkt und Startpunkt zur ersten Gleitschirm-Flugetappe beim [[Red Bull X-Alps]]-Wettbewerb.


Am 20.&nbsp;Dezember 1956 wurde mit der Inbetriebnahme des [[Sender Gaisberg|Fernsehsenders am Gaisbergplateau]] erstmals flächendeckender Rundfunkempfang im Großraum Salzburg ermöglicht. Auch heute ist die Sendeanlage prägend für das Erscheinungsbild des Gaisbergs.
Neben den Lokalen auf der Mitteregg, der Gersbergalm und der Zistelalm befindet sich auf der Judenbergalpe das Traditions-Luxushotel ''Kobenzl'', welches nach Schließung im Herbst 2006 in der ersten Hälfte des Jahres 2012 als Fünf-Sterne-Plus-Hotel hätte wieder eröffnet werden sollen.<ref>Hotel Kobenzl Betriebs GmbH: [http://www.hotel-kobenzl.at ''Lieber Besucher, (…)'']. In: ''hotel-kobenzl.at'', abgerufen am 14. Jänner 2013.</ref>

Von 1929 bis 1968 fanden auf der Gaisbergstraße internationale [[Gaisbergrennen|Motorrad- und Automobilrennen]] statt. Seit 2002 gibt es in Erinnerung daran jedes Jahr eine Rennveranstaltung für historische Automobile. Ebenfalls seit 2002 wird auf der 8,6&nbsp;Kilometer langen Gaisbergstraße ein Radrennen zur Vorbereitung auf die [[Österreich-Rundfahrt]] ausgetragen. In den Jahren 2009 und 2011 war der Gaisberggipfel erster Wendepunkt und Startpunkt zur ersten Gleitschirm-Flugetappe beim [[Red Bull X-Alps]]-Wettbewerb.
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Gaisberg_Sender.jpg|Sender Gaisberg
Riley Sprite-04.JPG|Ein [[Riley Sprite]] Rennwagen beim Gaisbergrennen 2006
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Neben den Lokalen auf der Mitteregg, der Gersbergalm und der Zistelalm befindet sich auf der Judenbergalpe das Traditions-Luxushotel ''Kobenzl'', welches nach Schließung im Herbst 2006 in der ersten Hälfte des Jahres 2012 als Fünf-Sterne-Plus-Hotel hätte wieder eröffnet werden sollen.<ref>Hotel Kobenzl Betriebs GmbH: [http://www.hotel-kobenzl.at ''Lieber Besucher, (…)'']. In: ''hotel-kobenzl.at'', abgerufen am 14. Jänner 2013.</ref> Ab Januar 2015 wurde im Kobenzl ein Flüchtlingsquartier eingerichtet.<ref>[http://www.salzburg.com/nachrichten/salzburg/politik/sn/artikel/asylzentrum-neues-kapitel-im-kobenzl-beginnt-sofort-136475/ ''Asylzentrum: Neues Kapitel im Kobenzl beginnt sofort.''] In: Salzburger Nachrichten vom 30. Jänner 2015, abgerufen am 19. März 2015</ref>

== Seilbahnprojekt ==
Jahrzehntelang wird eine Seilbahnerschließung für den Gaisberg diskutiert. Seit 2022 gibt es konkrete Pläne für das Projekt und eine erste Kostenschätzung, die bei 20 Millionen Euro liegt. Die Investoren-Gruppe argumentiert mit der Einsparung von täglich 500 Autofahrten. So soll das regelmäßige, vor allem an Schönwettertagen am Wochenende oder zu Silvester auftretende Verkehrschaos vermieden werden.<ref>https://salzburg.orf.at/stories/3242407/</ref>

== Aussicht vom Berg ==

Der Gaisberg ist auch bei der ansässigen Bevölkerung ein beliebtes Ausflugsziel. Es gibt auf Höhe der Zistelalm einen Rundwanderweg mit Ausblicken sowie besonders von der Spitze weitreichende Ausblicke in das [[Alpenvorland]].


== Ansichten ==
{{Panorama|Salzburg from Gaisberg.jpg|600|Blick nach Westen, über das [[Salzburger Becken]] und die Stadt mit ihren Stadtbergen um den [[Historisches Zentrum der Stadt Salzburg|historischen Kern]], gegen [[Untersberg]] und [[Hochstaufen]]}}
{{Panorama|Salzburg from Gaisberg.jpg|600|Blick nach Westen, über das [[Salzburger Becken]] und die Stadt mit ihren Stadtbergen um den [[Historisches Zentrum der Stadt Salzburg|historischen Kern]], gegen [[Untersberg]] und [[Hochstaufen]]}}
{{Panorama|Gaisberg wallersee.jpg|600|Blick nach Norden zum [[Wallersee]], Mitte vorn der [[Nockstein]]&nbsp;({{Höhe|1043|at}}&nbsp;{{Coordinate|article= |text=ICON0 |NS=47.815431 |EW=13.120379 |type=landmark |pop= |elevation= 1042 |region=AT-5 |dim=10 |name= Gaisberg Nockstein }}), dann der ''[[Heuberg (Salzburg)|Heuberg]]''}}
{{Panorama|Gaisberg wallersee.jpg|600|Blick nach Norden zum [[Wallersee]], Mitte vorn der [[Nockstein]]&nbsp;({{Höhe|1043|at}}&nbsp;{{Coordinate|article= |text=ICON0 |NS=47.815431 |EW=13.120379 |type=landmark |pop= |elevation= 1042 |region=AT-5 |dim=10 |name= Gaisberg Nockstein }}), dann der ''[[Heuberg (Salzburg)|Heuberg]]''}}

== Blitzforschung ==
In den [[Sender Gaisberg]] schlagen jährlich 40–50 [[Blitz]]e ein, der Sendemast ist ein Objekt mit für Österreich besonders hoher Blitzeinschlaghäufigkeit. Schon 1998–2000 wurde hier das bisher einzige internationale [[Blitzforschung]]szentrum eingerichtet.<ref>[https://www.tagblatt-wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/oesterreich/348120_Blitzforschungszentrum-am-Salzburger-Gaisberg-eroeffnet.html Verbund will Blitzschutz optimieren : Blitzforschungszentrum am Salzburger Gaisberg eröffnet] wienerzeitung.at, 11. Juli 2000, Update 6. April 2005, abgerufen am 25. Oktober 2020.</ref>

Im Herbst 2020 wurden vom Institut für Meteorologie und Geophysik der [[Universität Wien]] etwa 100 Geophone mit GPS-Uhr in den Boden rund um den Sender eingebaut. Man hofft in 6 Wochen Beobachtungsdauer auf reichlich Blitz und Donner. Untersucht wird der Bodenschall auch im [[Infraschall]]bereich. Es gibt heute noch widersprüchliche Theorien über die Entstehung von hörbarem Donnerschall aus besonders niederfrequentem Infraschall aus dem Blitzkanal. Dem soll nachgespürt werden. Untersucht werden soll auch, ob Donnerschall für [[Vibroseis|bodenseismische]] Untersuchungen ausgenützt werden könnte.<ref>[https://salzburg.orf.at/stories/3072950/ Forscher am Gaisberg: Wie entsteht Donnerschall?] orf.at, 25. Oktober 2020, abgerufen am 25. Oktober 2020.</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* ''Geisberg. (…)''. In: [[Franz Michael Vierthaler]]: ''Reisen durch Salzburg''. Mayr, Salzburg 1799, S. 27 ff. [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs2/object/display/bsb10806012_00045.html Text online].
* ''Geisberg. (…)''. In: [[Franz Michael Vierthaler]]: ''Reisen durch Salzburg''. Mayr, Salzburg 1799, S. 27 ff. ([https://mdz-nbn-resolving.de/details:bsb11279153 Text online]).
* {{ANNO|slk|23|00|1942|00000001|Der Gaisberg im Wandel der Jahrhunderte. (1923)|AUTOR=[[Franz Martin]]|ZUSATZ=|ALTSEITE=1–10 (Beilage Hauptteil).|anno-plus=ja}}.
* {{ANNO|slk|23|00|1942|00000001|Der Gaisberg im Wandel der Jahrhunderte. (1923)|AUTOR=[[Franz Martin]]|ZUSATZ=|ALTSEITE=1–10 (Beilage Hauptteil).|anno-plus=ja}}
* [[Bernhard Paumgartner]]: ''Blick vom Gaisberg bei Salzburg. Ein kleines Stück österreichischer Kulturgeschichte''. Bundesverlag, Wien. 1936. – [http://www.ubs.sbg.ac.at/pdf/AC06541886.pdf Volltext online (PDF; 225&nbsp;kB)].
* [[Bernhard Paumgartner]]: ''Blick vom Gaisberg bei Salzburg. Ein kleines Stück österreichischer Kulturgeschichte''. Bundesverlag, Wien. 1936 ([https://www.ubs.sbg.ac.at/pdf/AC06541886.pdf Volltext online] [PDF; 225&nbsp;kB]).
* Friedrich Leitich, [[Guido Müller (Historiker)|Guido Müller]]: ''Der Gaisberg. Salzburgs Hausberg im Zeitgeschehen von zwei Jahrhunderten''. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Ergänzungsband 16, {{ZDB|507477-0}}. Eigenverlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1997.
* Friedrich Leitich, [[Guido Müller (Historiker)|Guido Müller]]: ''Der Gaisberg. Salzburgs Hausberg im Zeitgeschehen von zwei Jahrhunderten''. [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], Ergänzungsband 16. Eigenverlag der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], Salzburg 1997, {{ZDB|507477-0}}.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Gaisberg www.salzburg.com/wiki/index.php/Gaisberg], Bilder und Informationen zum Gaisberg auf Salzburg WIKI
* [http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Gaisberg www.salzburg.com/wiki/index.php/Gaisberg], Bilder und Informationen zum Gaisberg auf Salzburg WIKI
* [http://www.gaisberg.at/ www.gaisberg.at], Weiterführende Links zu Veranstaltungen, Initiativen und Gastronomie am Gaisberg, Live-Bild von der Gaisbergspitze
* [http://www.gaisberg.at/ www.gaisberg.at], Weiterführende Links zu Veranstaltungen, Initiativen und Gastronomie am Gaisberg, Live-Bild von der Gaisbergspitze
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== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 9. November 2024, 12:18 Uhr

Gaisberg

Der Gaisberg von Nordwesten

Höhe 1287 m ü. A.
Lage Salzburg, Österreich
Gebirge Osterhorngruppe
Dominanz 5,7 km → Schwarzenberg
Schartenhöhe 592 m ↓ Hinterschroffenau
Koordinaten 47° 48′ 18″ N, 13° 6′ 43″ OKoordinaten: 47° 48′ 18″ N, 13° 6′ 43″ O
Gaisberg (Salzburg) (Land Salzburg)
Gaisberg (Salzburg) (Land Salzburg)
Erschließung Gaisbergbahn (1887–1929)
Gaisbergstraße (seit 1928)
Besonderheiten Sender Gaisberg

Südsüdwestansicht des Gipfelplateaus

Vorlage:Infobox Berg/Wartung/BILD1

Der Gaisberg mit einer Höhe von 1287 m ü. A. ist einer der westlichsten Berge der Osterhorngruppe in den Salzkammergut-Bergen. Er ist einer der Hausberge der österreichischen Landeshauptstadt Salzburg und hat seit langem Bedeutung als Ausflugsziel. Auf seiner Spitze befindet sich der Sender Gaisberg. Der westliche Bereich des Bergs zusammen mit der Gaisbergspitze bildet einen der 27 Stadtteile von Salzburg, die Ostseite liegt in der Gemeinde Koppl.

Der Gaisberg ist ein Ausläufer der Osterhorngruppe und begrenzt das Salzburger Becken im Osten. Er liegt insgesamt im Bundesland Salzburg. Aufgrund seiner Lage und einfachen Erreichbarkeit ist er eines der wichtigsten Naherholungsgebiete der Stadt Salzburg und ein sehr guter Aussichtspunkt auf die Stadt und die Berchtesgadener Alpen. Die Westflanke bildet den Salzburger Landschaftsraum (Stadtteil) Gaisberg. Der in den Siedlungsraum der Stadt Salzburg zwischen den Stadtteilen Parsch und Gnigl (Obergnigl) hineinragende Ausläufer des Gaisberges ist der Kühberg. Ein weiterer nordöstlich gelegener Ausläufer mit einem Felsgipfel ist der zur Gemeinde Koppl gehörende Nockstein, der südliche Zug der teilweise in der Gemeinde Elsbethen liegende Rauchenbühel (988 m ü. A.). Ein kleiner Teil des Gaisberges in den westlichen Steilabbrüchen, den sogenannten Kapaunwänden unterhalb des Gipfelplateaus ist als Naturwaldreservat Gaisberg geschützt.

Erschließung, Verkehrslast

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Schon früh wurde dieses Freizeitgebiet im Rahmen der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung erschlossen, es wurde schon im frühen 19. Jahrhundert ein zunehmend beliebtes Wanderziel. 1887 wurde der Berg durch eine Zahnradbahn, die Gaisbergbahn, erreichbar, deren Talstation im Salzburger Ortsteil Parsch lag. Sie stellte ihren Dienst 1928 ein. Teile ihrer Trasse werden von der 1929 eröffneten Straße auf den Gaisberg genutzt.

Schon um 1980 kam es insbesondere an Wochenenden mit Schönwetter zu Kolonnen bildendem Autoverkehr und Parkdruck.

Ab etwa 2000 kam es an schönen Sommertagen wiederholt zu Sperren der (Zufahrt zur) Gaisbergstraße auf Grund von Überlastung durch Kfz-Verkehr und den damit verbundenen Luftschadstofferhöhungen. Auch deshalb wurde in letzter Zeit die Wiedererrichtung der Gaisbergbahn und die Sperrung der Straße für KFZ diskutiert, bis jetzt aber nicht verwirklicht. Im Oktober 2009 wurde behördlicherseits begonnen, die Zahl der Parkplätze auf dem Gipfelplateau auf die genehmigte Anzahl von 55 zurückzuführen, um den Individualverkehr einzudämmen.[1]

Die Gaisbergspitze ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln derzeit mit der Buslinie 151 zu erreichen, welche mehrmals täglich vom Mirabellplatz über Gnigl das Gaisbergplateau ansteuert.

Am Sonntag, 16. Oktober 2022, wird die Straße erstmals einen Tag bis 16 Uhr für Verbrenner-Fahrzeuge gesperrt – ausgenommen Anrainer. Für den öffentlichen Bus wird ein elektrisch betriebener eingesetzt. Auch für den Fall einer Überlastung durch Elektrofahrzeuge wird eine Sperre (für den Motorisierter Individualverkehr) angedroht.[2]

Auf dem Gaisberg befinden sich zahlreiche Wanderwege. Über den Gipfel verlaufen gleich drei österreichischen Weitwanderwege: der Voralpenweg, der Rupertiweg sowie der Salzburger Mariazellerweg. Der Weitwanderstein, ein Carl Hermann gewidmetes Denkmal, macht am Gipfelplateau auf diese Wege aufmerksam.

Im Winter werden die Wanderwege teilweise als Langlaufloipen gespurt. Auch die Tourengeher haben den Berg wiederentdeckt. Im Sommer nützen vor allem Radfahrer den Gaisberg als Trainingsstrecke. Das ganze Jahr über sieht man bei gutem Wetter zahlreiche Paragleiter und Drachenflieger um die Gaisbergspitze gleiten, welche von drei Startplätzen knapp unterhalb des Gipfels starten können, um dann auf einer Wiese im Salzburger Stadtteil Aigen zu landen.[3]

Von 1923 bis Mitte der 50er Jahre befand sich nahe der Mitteregg-Alm eine Skisprungschanze. Am 20. März 1949 gewann Paul Außerleitner das Zistelspringen am Gaisberg vor 10.000 Zuschauern mit einem Schanzenrekord von 55 Metern.[4] Auch heute noch kann man bei einer Skitour über die sogenannte Nordschneise einen Sprung über die Schanze wagen.

Am 20. Dezember 1956 wurde mit der Inbetriebnahme des Fernsehsenders am Gaisbergplateau erstmals flächendeckender Rundfunkempfang im Großraum Salzburg ermöglicht. Auch heute ist die Sendeanlage prägend für das Erscheinungsbild des Gaisbergs.

Von 1929 bis 1968 fanden auf der Gaisbergstraße internationale Motorrad- und Automobilrennen statt. Seit 2002 gibt es in Erinnerung daran jedes Jahr eine Rennveranstaltung für historische Automobile. Ebenfalls seit 2002 wird auf der 8,6 Kilometer langen Gaisbergstraße ein Radrennen zur Vorbereitung auf die Österreich-Rundfahrt ausgetragen. In den Jahren 2009 und 2011 war der Gaisberggipfel erster Wendepunkt und Startpunkt zur ersten Gleitschirm-Flugetappe beim Red Bull X-Alps-Wettbewerb.

Neben den Lokalen auf der Mitteregg, der Gersbergalm und der Zistelalm befindet sich auf der Judenbergalpe das Traditions-Luxushotel Kobenzl, welches nach Schließung im Herbst 2006 in der ersten Hälfte des Jahres 2012 als Fünf-Sterne-Plus-Hotel hätte wieder eröffnet werden sollen.[5] Ab Januar 2015 wurde im Kobenzl ein Flüchtlingsquartier eingerichtet.[6]

Seilbahnprojekt

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Jahrzehntelang wird eine Seilbahnerschließung für den Gaisberg diskutiert. Seit 2022 gibt es konkrete Pläne für das Projekt und eine erste Kostenschätzung, die bei 20 Millionen Euro liegt. Die Investoren-Gruppe argumentiert mit der Einsparung von täglich 500 Autofahrten. So soll das regelmäßige, vor allem an Schönwettertagen am Wochenende oder zu Silvester auftretende Verkehrschaos vermieden werden.[7]

Aussicht vom Berg

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Der Gaisberg ist auch bei der ansässigen Bevölkerung ein beliebtes Ausflugsziel. Es gibt auf Höhe der Zistelalm einen Rundwanderweg mit Ausblicken sowie besonders von der Spitze weitreichende Ausblicke in das Alpenvorland.

Blick nach Westen, über das Salzburger Becken und die Stadt mit ihren Stadtbergen um den historischen Kern, gegen Untersberg und Hochstaufen
Blick nach Norden zum Wallersee, Mitte vorn der Nockstein (1043 m ü. A. ), dann der Heuberg

In den Sender Gaisberg schlagen jährlich 40–50 Blitze ein, der Sendemast ist ein Objekt mit für Österreich besonders hoher Blitzeinschlaghäufigkeit. Schon 1998–2000 wurde hier das bisher einzige internationale Blitzforschungszentrum eingerichtet.[8]

Im Herbst 2020 wurden vom Institut für Meteorologie und Geophysik der Universität Wien etwa 100 Geophone mit GPS-Uhr in den Boden rund um den Sender eingebaut. Man hofft in 6 Wochen Beobachtungsdauer auf reichlich Blitz und Donner. Untersucht wird der Bodenschall auch im Infraschallbereich. Es gibt heute noch widersprüchliche Theorien über die Entstehung von hörbarem Donnerschall aus besonders niederfrequentem Infraschall aus dem Blitzkanal. Dem soll nachgespürt werden. Untersucht werden soll auch, ob Donnerschall für bodenseismische Untersuchungen ausgenützt werden könnte.[9]

Commons: Gaisberg, Salzburg – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

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  1. Meldung des ORF Salzburg online vom 5. Oktober 2009 über die Maßnahmen auf dem Gipfelparkplatz
  2. Gaisberg heute fast frei von Diesel-, Benzinmotoren ORF.at, 16. Oktober 2022, abgerufen am 16. Oktober 2022.
  3. 1. Drachenflieger- und Paragleiterclub Salzburg
  4. Mitteregg-Schanze / Zistelschanze. Abgerufen am 6. September 2014.
  5. Hotel Kobenzl Betriebs GmbH: Lieber Besucher, (…). In: hotel-kobenzl.at, abgerufen am 14. Jänner 2013.
  6. Asylzentrum: Neues Kapitel im Kobenzl beginnt sofort. In: Salzburger Nachrichten vom 30. Jänner 2015, abgerufen am 19. März 2015
  7. https://salzburg.orf.at/stories/3242407/
  8. Verbund will Blitzschutz optimieren : Blitzforschungszentrum am Salzburger Gaisberg eröffnet wienerzeitung.at, 11. Juli 2000, Update 6. April 2005, abgerufen am 25. Oktober 2020.
  9. Forscher am Gaisberg: Wie entsteht Donnerschall? orf.at, 25. Oktober 2020, abgerufen am 25. Oktober 2020.