„Carl Cowen Schirm“ – Versionsunterschied

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'''Johann Wilhelm Karl Cowen Schirm'''<ref>Geburts-und Taufregister Urkunde, Sterbeurkunde, Nachlass-Sammlung Schirm, Berlin</ref> (vierter Vorname teilweise auch '''Cowen''' geschrieben, * [[24. November]] [[1852]] in [[Wiesbaden]]; † [[3. April]] [[1928]] in [[Amelinghausen]]) war ein [[Deutsche|deutscher]] [[Landschaftsmalerei|Landschaftsmaler]] und Erfinder. Er ist als jüngster der Reihe der realistischen [[Wiesbadener Maler und Bildhauer|Wiesbadener Maler]] [[Ludwig Knaus]], [[Adolf Seel]] und [[Kaspar Kögler]] anzuschließen.
'''Johann Wilhelm Karl Cowen Schirm'''<ref>Geburts-und Taufregister Urkunde, Sterbeurkunde, Nachlass-Sammlung Schirm, Berlin</ref> (vierter Vorname teilweise auch '''Coven''' geschrieben, * [[24. November]] [[1852]] in [[Wiesbaden]]; † [[3. April]] [[1928]] in [[Amelinghausen]]) war ein [[Deutsche|deutscher]] [[Landschaftsmalerei|Landschaftsmaler]] und Erfinder. Er ist als jüngster der Reihe der realistischen [[Wiesbadener Maler und Bildhauer|Wiesbadener Maler]] [[Ludwig Knaus]], [[Adolf Seel]] und [[Kaspar Kögler]] anzuschließen.


== Leben ==
== Leben ==

Version vom 11. November 2020, 09:34 Uhr

Johann Wilhelm Karl Cowen Schirm[1] (vierter Vorname teilweise auch Coven geschrieben, * 24. November 1852 in Wiesbaden; † 3. April 1928 in Amelinghausen) war ein deutscher Landschaftsmaler und Erfinder. Er ist als jüngster der Reihe der realistischen Wiesbadener Maler Ludwig Knaus, Adolf Seel und Kaspar Kögler anzuschließen.

Leben

Verfallener Schafstall, Bomann-Museum, Celle

Karl Cowen Schirm, der seine väterlichen Vornamen Johann und Wilhelm nicht benutzte, sich Carl schrieb und seine Werke mit C.C.Schirm und C.C.S. signierte, besuchte in Wiesbaden das humanistische Gymnasium und machte dort das Abitur. Nach einem anfänglichen Studium der Chemie und Physik in Bonn, entschloss er sich 1875 auf Anraten von Christian Eduard Böttcher Maler zu werden und studierte an der Großherzoglich Badische Kunstschule Karlsruhe bei Hans Fredrik Gude, Wilhelm Riefstahl, Carl Gussow und Ernst Hildebrand. Er wurde Meisterschüler bei Gude, dessen Tochter Gunhild er 1882 heiratete.

1880/81 führte ihn eine längere Studienreise mit den Malerkollegen Adolf Meckel von Hemsbach und Eugen Bracht durch Syrien, Palästina und Ägypten, von wo er Studien mitbrachte, die er in Gemälde umsetzte, die sich heute wieder besonderer Beliebtheit erfreuen. 1882/83 war er Mitarbeiter am Sedan-Panorama von Anton von Werner und Eugen Bracht in Berlin. Um 1887/1888 führten ihn seine Studien nach Lübeck, in die Traveregion von Gothmund und an die Ostsee. Von 1883 bis 1889 war Schirm als Leiter des Ateliers für Landschaftsmalerei des Schlesischen Museums der Bildenden Künste in Breslau und danach von 1898 bis 1913 in Berlin tätig. Bis 1907 war er hier Mitarbeiter seines Schwagers Otto Lessing und schuf für diesen kunstgewerbliche Arbeiten in Email und Keramik, u. a. 1902 für den Rolandbrunnens in Berlin-Tiergarten, den Erfrischungsraum im Kaufhaus Wertheim und das Restaurant Trarbach. In Berlin schloss er sich der Künstlervereinigung Werkring an, ferner war er Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft.

Schirms Heimattreue zu Wiesbaden dokumentiert sich durch seine Beteiligung an verschiedenen Ausstellungen, wie an der „Köglerischen Malschule“, in der er 1881 seine Orient-Bilder in dem damals „rund 51.000 Seelen“[2] zählenden Wiesbaden bekannt machte. Eines davon, die Jordanebene darstellend, wird im Museum Wiesbaden aufbewahrt.[3] Auf der „Jubiläums-Kunst-Ausstellung“ des Nassauischen Kunstvereins 1897 zu seinem 50-jährigen Bestehen war er mit fünf Gemälden vertreten, wovon zwei interessanterweise als Leihgaben von Hermann Pagenstecher zur Verfügung gestellt wurden.[4]

Ab 1907 widmete sich Schirm wieder intensiv der Landschaftsmalerei und besuchte häufig die Lüneburger Heide, wo er sich 1918 in Amelinghausen-Sottorf niederließ. Zehn Jahre später starb er dort im Alter von 75 Jahren. Beerdigt wurde er in Wiesbaden.

Literatur

Commons: Carl Cowen Schirm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geburts-und Taufregister Urkunde, Sterbeurkunde, Nachlass-Sammlung Schirm, Berlin
  2. Wiesbadener Bade-Blatt vom 21. August 1881.
  3. Kasr el Jehŭde, 1881, Öl/Leinwand, 115 cm x 250 cm – Museum Wiesbaden, Inventar-Nr. M 358
  4. Katalog der Jubiläums-Kunst-Ausstellung des Nassauischen Kunstvereins im Festsaale des Rathauses zu Wiesbaden. Wiesbaden 1897, Nr. 144, „Todtes Meer; Nr. 145, Hafen von Lübeck; Nr. 146, Hafen von Lübeck; Nr. 147, Sinai (Eigentum des Herrn Professor Dr. Herm. Pagenstecher); Nr. 148, Marine (desgleichen).“