„Bahnstrecke Paris–Mulhouse“ – Versionsunterschied
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Vom [[Bahnhof Paris-Est|Kopfbahnhof Paris-Est]] aus geht es im [[Pariser Becken]] geradlinig ostwärts parallel zur [[Bahnstrecke Paris–Strasbourg]] bis [[Noisy-le-Sec]], wo südwärts durch die Enge zwischen dem [[Mont Avron]] und dem Plateau von [[Romainville]] das [[Marne (Fluss)|Marnetal]] bei [[Nogent-sur-Marne]] erreicht und unmittelbar nach der Flussquerung südostwärts in die Landschaft der [[Brie (Region)|Brie]] eingefahren wird: Durch Vororte von Paris ([[Villiers-sur-Marne]], [[Pontault-Combault]]) geht es wie durch den Forêt d'Armainvilliers über [[Gretz-Armainvilliers]] nach [[Presles-en-Brie]], wo die [[LGV Interconnexion Est]] unmittelbar nördlich des Triangle de Coubert zur [[LGV Sud-Est]] überbrückt wird. Sehr geradlinig angelegt, wird das [[Yerres (Fluss)|Yerrestal]] gekreuzt und über [[Nangis]] kurz ins Tal der [[Voulzie|Voulize]] mit dem Viadukt von [[Longueville (Seine-et-Marne)|Longueville]] südlich von [[Provins]] gelangt, um ab [[Gouaix]] das weite [[Seine |
Vom [[Bahnhof Paris-Est|Kopfbahnhof Paris-Est]] aus geht es im [[Pariser Becken]] geradlinig ostwärts parallel zur [[Bahnstrecke Paris–Strasbourg]] bis [[Noisy-le-Sec]], wo südwärts durch die Enge zwischen dem [[Mont Avron]] und dem Plateau von [[Romainville]] das [[Marne (Fluss)|Marnetal]] bei [[Nogent-sur-Marne]] erreicht und unmittelbar nach der Flussquerung südostwärts in die Landschaft der [[Brie (Region)|Brie]] eingefahren wird: Durch Vororte von Paris ([[Villiers-sur-Marne]], [[Pontault-Combault]]) geht es wie durch den Forêt d'Armainvilliers über [[Gretz-Armainvilliers]] nach [[Presles-en-Brie]], wo die [[LGV Interconnexion Est]] unmittelbar nördlich des Triangle de Coubert zur [[LGV Sud-Est]] überbrückt wird. Sehr geradlinig angelegt, wird das [[Yerres (Fluss)|Yerrestal]] gekreuzt und über [[Nangis]] kurz ins Tal der [[Voulzie|Voulize]] mit dem Viadukt von [[Longueville (Seine-et-Marne)|Longueville]] südlich von [[Provins]] gelangt, um ab [[Gouaix]] das weite [[Seine]]tal als Korridor nordostwärts zu nutzen. Bis [[Nogent-sur-Seine]] nördlich des Flusses, dann südlich davon angelegt, knickt die Landschaftsfurche östlich von [[Romilly-sur-Seine]] nach Südosten ab und führt die Bahnstrecke geradewegs nach [[Troyes]] in der [[Champagne|Champagne crayeuse (Kreidechampagne)]]. Hier beginnt auch die [[Bahnstrecke Troyes–Brienne-le-Château]]. |
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=== Troyes – Langres === |
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Der weite Talboden der [[Seine]] wird nun nordostwärts hinein parallel zum Canal de la Morge in den [[Regionaler Naturpark Forêt d’Orient|Naturpark Forêt d’Orient]] hinein verlassen, um den [[Lac d’Orient]] südlich zu umfahren. An [[Vendeuvre-sur-Barse]] vorbei wird das Tal der [[Aube]] und damit die Westabdachung des [[Plateau von Langres]] erreicht. Wieder in der weiten Niederung sehr geradlinig angelegt, geht es über [[Bar-sur-Aube]] bei [[Kloster Clairvaux|Clairvaux]] ostwärts hinein in das Tal der [[Aujon]], dann einen ihrer Seitenarme entlang (Le Brauzé) bis [[Bricon]]: Hier zweigte früher die Strecke nach [[Châtillon-sur-Seine]] ab. Über das [[Viadukt von Chaumont]] geht es dann, nach Aufnahme der [[Bahnstrecke Blesme-Haussignémont–Chaumont]], nicht nur in die Stadt [[Chaumont]], sondern von dieser auch südwärts ins [[Marne (Fluss)|Marnetal]] hinab. Diesem wird nun hauptsächlich linksufrig, also an der westlichen Talseite, bis [[Langres]] gefolgt. |
Der weite Talboden der [[Seine]] wird nun nordostwärts hinein parallel zum Canal de la Morge in den [[Regionaler Naturpark Forêt d’Orient|Naturpark Forêt d’Orient]] hinein verlassen, um den [[Lac d’Orient]] südlich zu umfahren. An [[Vendeuvre-sur-Barse]] vorbei wird das Tal der [[Aube]] und damit die Westabdachung des [[Plateau von Langres]] erreicht. Wieder in der weiten Niederung sehr geradlinig angelegt, geht es über [[Bar-sur-Aube]] bei [[Kloster Clairvaux|Clairvaux]] ostwärts hinein in das Tal der [[Aujon]], dann einen ihrer Seitenarme entlang (Le Brauzé) bis [[Bricon]]: Hier zweigte früher die Strecke nach [[Châtillon-sur-Seine]] ab. Über das [[Viadukt von Chaumont]] geht es dann, nach Aufnahme der [[Bahnstrecke Blesme-Haussignémont–Chaumont]], nicht nur in die Stadt [[Chaumont]], sondern von dieser auch südwärts ins [[Marne (Fluss)|Marnetal]] hinab. Diesem wird nun hauptsächlich linksufrig, also an der westlichen Talseite, bis [[Langres]] gefolgt. |
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=== Langres – Belfort === |
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Im Tal der Marne am Fuße von [[Langres]] wird das ansteigende Areal des [[Plateau von Langres]] im 1,3 Kilometer langen Tunnel von Culmont verlassen und in das Einzugsgebiet der [[Saône]] eingetreten. Bei [[Chalindrey]] bestehen dabei großzügig angelegte Verknüpfungen mit der [[Bahnstrecke Is-sur-Tille–Culmont-Chalindrey|Bahnstrecke nach Is-sur-Tille]] und weiter nach Dijon sowie |
Im Tal der Marne am Fuße von [[Langres]] wird das ansteigende Areal des [[Plateau von Langres]] im 1,3 Kilometer langen Tunnel von Culmont verlassen und in das Einzugsgebiet der [[Saône]] eingetreten. Bei [[Chalindrey]] bestehen dabei großzügig angelegte Verknüpfungen mit der [[Bahnstrecke Is-sur-Tille–Culmont-Chalindrey|Bahnstrecke nach Is-sur-Tille]] und weiter nach Dijon sowie – nach Passage des Tunnels von [[Torcenay]] – der [[Bahnstrecke Culmont-Chalindrey–Toul|Bahnstrecke nach Toul]]. Im weiteren Verlauf wird ostwärts in das Tal der [[Amance (Saône)|Amance]] und damit in die historische [[Franche-Comté]] übergegangen. Das Saônetal wird südostwärts ab [[Jussey]] genutzt, bei [[Port-sur-Saône]] allerdings eine Geländeschwelle in das Becken von [[Vesoul]] und damit das [[Durgeon|Tal des Durgeon]] hinein passiert. Lure im Tal des [[Ognon]] wird dann, unter Passage des Beckens von Saulx und Unterfahrung eines Geländerückens im Tunnel de [[Genevreuille]], erschlossen. Damit sind nun die Vogesen an ihrem Südsaum erreicht: Nach Übertritt ins Tal des [[Rahin]] – hier wird auch [[Ronchamp]] mit seiner weltberühmten Kirche [[Notre-Dame-du-Haut (Ronchamp)|Notre-Dame-du-Haut]] von [[Le Corbusier]] tangiert – nördlich [[Regionaler Naturpark Ballons des Vosges|des Naturparks Ballons des Vosges]] nutzt die Trasse unter Durchtunnelung einer weiteren Geländeschwelle das Becken des Lac du Malsaucy, um [[Belfort]] im Tal der [[Savoureuse]] zu erreichen. |
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In [[Belfort]], in der [[Burgundische Pforte|Burgundischen Pforte]] gelegen, fädeln die [[Bahnstrecke Dole–Belfort|Bahnstrecke nach Dole]] und die [[Bahnstrecke Belfort–Delle]] aus, während unsere Bahnstrecke ostwärts über eine sanfte Höhenzunge und Seitenbachtäler bei [[Montreux-Château]] ins Tal der [[Bourbeuse]] parallel zum [[Rhein-Rhône-Kanal]] eintritt. Hier fädelt auch die [[LGV Rhin-Rhône]] ein, der Kanal wird weiter westlich an seinem Kulminationspunkt in [[Valdieu-Lutran]] südwärts überbrückt und im Gegensatz zur Wasserstraße, die nach der Wasserscheide zum [[Rhein]] in die Furche der [[Largue (Ill)|Largue]] hinein gebaut wurde, strebt die Trasse der Bahn südlich davon durch das Juravorland hindurch direkt dem Tal der [[Ill (Elsass)|Ill]] zu, das sie bei [[Carspach]] erreicht und dem sie weiter geradlinig, ab [[Illfurth]] wieder zusammen mit dem Kanal, bis nach [[Mülhausen]] im Rheintal folgt. Hier besteht Anschluss an die [[Bahnstrecke Strasbourg–Basel]] und nach [[Bahnstrecke Müllheim–Mulhouse|Müllheim]]. |
In [[Belfort]], in der [[Burgundische Pforte|Burgundischen Pforte]] gelegen, fädeln die [[Bahnstrecke Dole–Belfort|Bahnstrecke nach Dole]] und die [[Bahnstrecke Belfort–Delle]] aus, während unsere Bahnstrecke ostwärts über eine sanfte Höhenzunge und Seitenbachtäler bei [[Montreux-Château]] ins Tal der [[Bourbeuse]] parallel zum [[Rhein-Rhône-Kanal]] eintritt. Hier fädelt auch die [[LGV Rhin-Rhône]] ein, der Kanal wird weiter westlich an seinem Kulminationspunkt in [[Valdieu-Lutran]] südwärts überbrückt und im Gegensatz zur Wasserstraße, die nach der Wasserscheide zum [[Rhein]] in die Furche der [[Largue (Ill)|Largue]] hinein gebaut wurde, strebt die Trasse der Bahn südlich davon durch das Juravorland hindurch direkt dem Tal der [[Ill (Elsass)|Ill]] zu, das sie bei [[Carspach]] erreicht und dem sie weiter geradlinig, ab [[Illfurth]] wieder zusammen mit dem Kanal, bis nach [[Mülhausen]] im Rheintal folgt. Hier besteht Anschluss an die [[Bahnstrecke Strasbourg–Basel]] und nach [[Bahnstrecke Müllheim–Mulhouse|Müllheim]]. |
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Version vom 13. Februar 2023, 21:01 Uhr
Die Bahnstrecke Paris–Mulhouse verbindet Paris mit Mülhausen über Troyes, Chaumont, Vesoul, Lure und Belfort. Ihr gebräuchlicher Name in der SNCF-Region Est ist Ligne 4. Sie wurde etappenweise zwischen 1856 und 1858 eröffnet.
Früher wurde diese Strecke auch vom Arlberg-Orient-Express und dem Trans-Europ-Express „L’Arbalète“ auf der Strecke Paris–Schweiz benutzt. Seit der Inbetriebnahme der LGV Est européenne hat der Personenfernverkehr stark nachgelassen.
Geschichte
Durch Verordnung vom 17. August 1853 wurde die Compagnie du chemin de fer de Paris à Strasbourg mit dem Bau einer Bahnstrecke zwischen Paris und Mulhouse beauftragt. Die Strecke benutzte unter anderem die Bahnstrecke Montereau–Troyes auf einem längeren Abschnitt, die schon seit 1848 in Betrieb war. Die Kosten für den Bau der Strecke wurden mit 101,2 Millionen Franc veranschlagt; ein Kilometer kostete 275.000 Franc.
Die Strecke besitzt einige größere Kunstbauten: acht Viadukte, 14 große Brücken und sieben Tunnel mit einer Gesamtlänge von fast fünf Kilometern. Sie wurde in mehreren Abschnitten zwischen 1856 und 1858 eröffnet.[1]
1871 bis 1914 verlief die deutsch-französische Grenze zwischen den Bahnhöfen Petit-Croix (französischer Grenzbahnhof) und Montreux-Vieux (deutscher Grenzbahnhof). Der in Deutschland gelegene Teil der Strecke gehörte zu den Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen.
Die Schnittstelle zwischen dem aus deutscher Tradition stammenden Rechtsbetrieb und dem in Frankreich herrschenden Linksbetrieb überwand kreuzungsfrei ein Überwerfungsbauwerk zwischen den Haltepunkten Illfurt und Zillisheim.[2]
Der Trans-Europ-Express Arbalète nahm hier am 2. Juni 1957 seinen Betrieb auf. Er verband Paris mit Zürich über Troyes und Mülhausen. Diese Verbindung wurde am 26. Mai 1979 eingestellt und durch Intercitys ersetzt.
Auf dem Abschnitt Culmont-Chalindrey–Abzw Chaudenay wurde am 30. Juni 1964 die Oberleitung in Betrieb genommen.[3] Die Strecke von Belfort nach Mulhouse war ab 10. September 1970 elektrifiziert.[4]
Streckenverlauf
Paris – Troyes
Vom Kopfbahnhof Paris-Est aus geht es im Pariser Becken geradlinig ostwärts parallel zur Bahnstrecke Paris–Strasbourg bis Noisy-le-Sec, wo südwärts durch die Enge zwischen dem Mont Avron und dem Plateau von Romainville das Marnetal bei Nogent-sur-Marne erreicht und unmittelbar nach der Flussquerung südostwärts in die Landschaft der Brie eingefahren wird: Durch Vororte von Paris (Villiers-sur-Marne, Pontault-Combault) geht es wie durch den Forêt d'Armainvilliers über Gretz-Armainvilliers nach Presles-en-Brie, wo die LGV Interconnexion Est unmittelbar nördlich des Triangle de Coubert zur LGV Sud-Est überbrückt wird. Sehr geradlinig angelegt, wird das Yerrestal gekreuzt und über Nangis kurz ins Tal der Voulize mit dem Viadukt von Longueville südlich von Provins gelangt, um ab Gouaix das weite Seinetal als Korridor nordostwärts zu nutzen. Bis Nogent-sur-Seine nördlich des Flusses, dann südlich davon angelegt, knickt die Landschaftsfurche östlich von Romilly-sur-Seine nach Südosten ab und führt die Bahnstrecke geradewegs nach Troyes in der Champagne crayeuse (Kreidechampagne). Hier beginnt auch die Bahnstrecke Troyes–Brienne-le-Château.
Troyes – Langres
Der weite Talboden der Seine wird nun nordostwärts hinein parallel zum Canal de la Morge in den Naturpark Forêt d’Orient hinein verlassen, um den Lac d’Orient südlich zu umfahren. An Vendeuvre-sur-Barse vorbei wird das Tal der Aube und damit die Westabdachung des Plateau von Langres erreicht. Wieder in der weiten Niederung sehr geradlinig angelegt, geht es über Bar-sur-Aube bei Clairvaux ostwärts hinein in das Tal der Aujon, dann einen ihrer Seitenarme entlang (Le Brauzé) bis Bricon: Hier zweigte früher die Strecke nach Châtillon-sur-Seine ab. Über das Viadukt von Chaumont geht es dann, nach Aufnahme der Bahnstrecke Blesme-Haussignémont–Chaumont, nicht nur in die Stadt Chaumont, sondern von dieser auch südwärts ins Marnetal hinab. Diesem wird nun hauptsächlich linksufrig, also an der westlichen Talseite, bis Langres gefolgt.
Langres – Belfort
Im Tal der Marne am Fuße von Langres wird das ansteigende Areal des Plateau von Langres im 1,3 Kilometer langen Tunnel von Culmont verlassen und in das Einzugsgebiet der Saône eingetreten. Bei Chalindrey bestehen dabei großzügig angelegte Verknüpfungen mit der Bahnstrecke nach Is-sur-Tille und weiter nach Dijon sowie – nach Passage des Tunnels von Torcenay – der Bahnstrecke nach Toul. Im weiteren Verlauf wird ostwärts in das Tal der Amance und damit in die historische Franche-Comté übergegangen. Das Saônetal wird südostwärts ab Jussey genutzt, bei Port-sur-Saône allerdings eine Geländeschwelle in das Becken von Vesoul und damit das Tal des Durgeon hinein passiert. Lure im Tal des Ognon wird dann, unter Passage des Beckens von Saulx und Unterfahrung eines Geländerückens im Tunnel de Genevreuille, erschlossen. Damit sind nun die Vogesen an ihrem Südsaum erreicht: Nach Übertritt ins Tal des Rahin – hier wird auch Ronchamp mit seiner weltberühmten Kirche Notre-Dame-du-Haut von Le Corbusier tangiert – nördlich des Naturparks Ballons des Vosges nutzt die Trasse unter Durchtunnelung einer weiteren Geländeschwelle das Becken des Lac du Malsaucy, um Belfort im Tal der Savoureuse zu erreichen.
Belfort – Mulhouse
In Belfort, in der Burgundischen Pforte gelegen, fädeln die Bahnstrecke nach Dole und die Bahnstrecke Belfort–Delle aus, während unsere Bahnstrecke ostwärts über eine sanfte Höhenzunge und Seitenbachtäler bei Montreux-Château ins Tal der Bourbeuse parallel zum Rhein-Rhône-Kanal eintritt. Hier fädelt auch die LGV Rhin-Rhône ein, der Kanal wird weiter westlich an seinem Kulminationspunkt in Valdieu-Lutran südwärts überbrückt und im Gegensatz zur Wasserstraße, die nach der Wasserscheide zum Rhein in die Furche der Largue hinein gebaut wurde, strebt die Trasse der Bahn südlich davon durch das Juravorland hindurch direkt dem Tal der Ill zu, das sie bei Carspach erreicht und dem sie weiter geradlinig, ab Illfurth wieder zusammen mit dem Kanal, bis nach Mülhausen im Rheintal folgt. Hier besteht Anschluss an die Bahnstrecke Strasbourg–Basel und nach Müllheim.
Betrieb
Die Höchstgeschwindigkeit beträgt auf weiten Strecken zwischen 140 km/h und 160 km/h. Viele kleinere Bahnhöfe wurden geschlossen. Der Güterverkehr macht zwei Drittel des Verkehrs aus.
Bis zum 9. Juni 2007 gab es direkte Züge zwischen Paris und Basel SBB, aber nach Inbetriebnahme der LGV Est européenne enden diese Züge in Mülhausen oder manchmal schon in Belfort.
Der Regionalverkehr sieht wie folgt aus:
- die RER E von Paris nach Gretz-Armainvilliers;
- der Transilien von Gretz-Armainvilliers nach Longueville (nach Provins);
- die TER Grand Est von Paris-Est nach Culmont-Chalindrey;
- die TER Grand Est von Belfort nach Mülhausen;
- die TER Franche-Comté von Culmont-Chalindrey nach Vesoul mit Bussen;
- die TER Franche-Comté von Vesoul nach Belfort;
Die Inbetriebnahme der LGV Rhin-Rhône hat dazu geführt, dass es keine direkten Züge mehr von Paris nach Mulhouse gibt. Es muss in Belfort umgestiegen werden. Seit Dezember 2011 nutzen die TGV-Züge einen Teil der Strecke Paris–Mulhouse mit. Dies hatte als Folge, dass drei Haltepunkte (Valdieu, Ballersdorf und Brunstatt) geschlossen werden mussten, weil sonst die Fahrzeit der TER zu lang gewesen wäre.[5] Eine Wiedereröffnung ist erst mit Inbetriebnahme des zweiten Abschnittes des Ostastes der LGV Rhin-Rhône in Sicht.
Die Elektrifizierung ist zwischen Gretz-Armainvilliers und Troyes geplant. Die Kosten sollen 270 Millionen Euro betragen und die Inbetriebnahme war für 2016 veranschlagt[6], nunmehr aber bis 2022 fertiggestellt sein.[7]
Galerie
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Bahnhof Gare de l’Est in Paris; Hauptfassade zur Rue du 8.Mai 1945
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CC 72145 vor einem Intercités nach Paris bei Chalmaison etwa bei Streckenkilometer 91, Blickrichtung Südosten
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Schnellzug nach Mulhouse mit CC 72082 bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Vesoul, 1987
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Viadukt Ballersdorf, Blickrichtung Südwesten
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Bahnhof Mulhouse-Ville, Hauptfassade zum Rhein-Rhone-Kanal hin
Literatur
- Jean-Pierre Malaspina, Maurice Mertens: La légende des Trans-Europ-Express (TEE). Éditions LR-Presse, 2007, ISBN 978-2-903651-45-9.
- Jacques Defrance: Le matériel moteur de la SNCF. Éditions N.M., Paris 1978, OCLC 496966575 (Reproduktion der Ausgabe von 1969).
- Didier Leroy, Guillaume Pourageaux: La ligne 4, Paris–Mulhouse–Bâle, de la vapeur au diesel. Éditions La Vie du Rail, Paris 2009, ISBN 978-2-918758-03-7.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ François Palau, Maguy Palau: Le rail en France. Tome I, 1852–1857. S. 153.
- ↑ Eisenbahnatlas Frankreich. Bd. 1: Nord – Atlas ferroviaire de la France. Tome 1: Nord. Schweers + Wall, Aachen 2015. ISBN 978-3-89494-143-7, Taf. 69, B1.
- ↑ GARE SNCF de “CULMONT – CHALINDREY” auf christophe.lachenal.free.fr.
- ↑ GARE SNCF de “Belfort” auf christophe.lachenal.free.fr.
- ↑ Transports: Plus de trains et moins d’arrêts pour pour l’arrivée du TGV Rhin-Rhône en 2011. In: Journal L’Alsace. 6. Januar 2011.
- ↑ Contrat de projets État-Région 2007–2013. (PDF) Région Champagne-Ardenne, S. 45 ff, archiviert vom am 21. Oktober 2007; abgerufen am 22. Januar 2011.
- ↑ Projet. Abgerufen am 30. Mai 2021 (französisch).