Dieter Kalt

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OsterreichÖsterreich  Dieter Kalt

Geburtsdatum 26. Juni 1974
Geburtsort Klagenfurt am Wörthersee, Österreich
Größe 175 cm
Gewicht 83 kg

Position Linker Flügel
Nummer #74
Schusshand Rechts

Karrierestationen

1978–1996 EC KAC
1996–1998 Adler Mannheim
1998–1999 EC KAC
1999–2000 Long Beach Ice Dogs
2000 EC KAC
2000–2001 Kölner Haie
2001–2004 Färjestad BK
2004–2005 Vienna Capitals
2005–2009 EC Red Bull Salzburg
2009 Luleå HF
2009–2012 EC KAC

Dieter Kalt junior (* 26. Juni 1974 in Klagenfurt am Wörthersee) ist ein ehemaliger österreichischer Eishockeyspieler, der zuletzt beim EC KAC unter Vertrag stand. Er war Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft. Derzeit ist er für den Klagenfurter AC als Director of Hockey Operations tätig.

Ausbildung beim KAC

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Dieter Kalt begann seine Karriere im Nachwuchs des Kärntner Elite-Klubs EC KAC. Er durchlief die komplette Ausbildung des Vereins und konnte viele Nachwuchsmeistertitel gewinnen. Durch die internationalen Beziehungen seines Vaters, Dieter Kalt senior, nahm er an vielen führenden Trainingscamps in den „Eishockeyländern“ USA, Tschechoslowakei, UdSSR (Sowjetunion) und Kanada teil.

Mit 14 Jahren wurde Dieter Kalt erstmals in das Schülerteam (U17) der österreichischen Nationalmannschaft einberufen. Sein Debüt im Teamdress gab er bei einem Turnier im niederländischen Tilburg. In den folgenden Jahren nahm er an zahlreichen Nachwuchseuropa- und Weltmeisterschaften in Polen, Italien, Frankreich, Norwegen und Rumänien teil.

Im Jahr 1990 wurde Dieter Kalt zum ersten Mal in die Seniorenmannschaft des KAC berufen, mit der er in der Saison 1990/91 die österreichische Meisterschaft gewinnen konnte. Fortan war er Stammspieler in der Profimannschaft des KAC. 1992 wurde er beim CHL Import Draft von den Oshawa Generals in der ersten Runde als 33. Spieler gedraftet, wechselte aber nicht nach Nordamerika. Zur Saison 1996/97 unterschrieb Kalt einen Vertrag beim deutschen Klub Adler Mannheim, mit dem er 1997 sowie ein Jahr später die Deutsche Meisterschaft gewinnen konnte.

Nach drei erfolgreichen Jahren in der Deutschen Eishockey Liga kehrte er nach Kärnten zurück und wurde mit dem Klagenfurter AC österreichischer Vizemeister. Das Play-off-Finale verloren die Klagenfurter gegen den Rivalen aus Villach in sechs Spielen mit 4:2. Um die Jahrtausendwende spielte er in Los Angeles bei den Long Beach Ice Dogs. Im Frühjahr 2000 kehrte Kalt nach Österreich zurück, spielte für den KAC in den österreichischen Play-offs und schoss die Kärntner zum Meistertitel. Im Playoff-Finale besiegte der KAC den Vorjahresgegner aus Villach mit 4:1 Siegen.

Nachdem er in der Saison 2000/01 für die Kölner Haie auf dem Eis stand, wechselte er im Sommer 2001 in die schwedische Elitserien zu Färjestad BK. Dort konnte er mit seinem neuen Klub die schwedische Meisterschaft gewinnen. Im Jahr 2004 erhielt Dieter Kalt einen Vertrag bei den Vienna Capitals, bei denen er zum Kapitän ernannt wurde und zum Führungsspieler aufstieg. Nach einem Sieg seines Teams im Playoff-Finale gegen den Klagenfurter AC gewann er mit den Capitals erneut die österreichische Meisterschaft. Es war der erste Meistertitel einer Wiener Eishockeymannschaft seit 42 Jahren.

Nach dem Titel im Jahr 2005 folgte ein Wechsel zum EC Red Bull Salzburg. Dort stand Kalt vier Jahre unter Vertrag und gewann als Kapitän in den Spielzeiten 2006/07 und 2007/08 den Meistertitel sowie 2008/09 den Vizemeistertitel. Im Frühjahr 2009 unterschrieb er bei Luleå HF einen Vertrag für die Playoffs. In der Saison 2009/10 kehrte der geborene Klagenfurter wieder in seine Geburtsstadt zurück und spielte bis zur Saison 2011/12 für seinen Heimatverein EC KAC.

Nachdem Kalt das Vertragsangebot des KAC aus finanziellen Gründen ausgeschlagen hatte und er keine weiteren Angebote bekommen hatte, gab er am 20. September 2012 sein Karriereende bekannt.[1]

Dieter Kalt als Co-Trainer des EC KAC, September 2013

Im Juniorenbereich spielte Kalt für Österreich bei den U18-B-Europameisterschaften 1990, 1991, als er Topscorer und Torschützenkönig des Turniers war, und 1992 sowie bei den U20-B-Weltmeisterschaften 1991, 1992, 1993 und 1994.

Mit der A-Nationalmannschaft Österreichs, in der er am 10. November 1992 in seiner Geburtsstadt Klagenfurt beim 2:4 im Freundschaftsspiel gegen Kanada debütierte, spielte er zunächst bei den A-Weltmeisterschaften 1993, 1994, 1995, 1996, 1998, 1999 und 2000 sowie der B-Weltmeisterschaft 1997. Nach der Umstellung auf des heutige Divisionensystem war er bei den Weltmeisterschaften der Top-Division 2001, 2002, 2003, 2004, 2005 und 2007 sowie der Division I 2006 und 2008, als er als Torschützenkönig (gemeinsam mit seinem Landsmann Thomas Vanek) und Topscorer (gemeinsam mit seinem Landsmann Oliver Setzinger und dem Briten Greg Chambers) auch zum besten Stürmer des Turniers gewählt wurde. Zudem vertrat er seine Farben bei den Qualifikationsturnieren für die Olympischen Winterspiele 1998, 2006 und 2010 und den Winterspielen 1994 in Lillehammer, 1998 in Nagano und 2002 in Salt Lake City.

Als Trainer und Funktionär

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Im September 2012 übernahm Kalt den Posten des Co-Trainers bei der österreichischen U20-Nationalmannschaft. Cheftrainer war zu diesem Zeitpunkt Jason O’Leary.[2] Zudem war er parallel Co-Trainer des KAC[3], ehe er im Sommer 2014 zum Nachwuchsleiter des KAC ernannt wurde.[4] Nach zwei Jahren als Director of Player Development beim KAC war er dort ab 2016 Director of Hockey Operations. Im Jahr 2018 verließ Kalt – nach 26 Jahren als Nachwuchsspieler, Profi, Co-Trainer, Nachwuchsleiter und Head of Hockey Operations – den KAC.[5]

Bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2014 fungierte er als Cheftrainer der österreichischen U20. Bei verschiedenen Weltmeisterschaftsturnieren war er zudem als Assistenzcoach der Herren-Auswahlmannschaft tätig.

Seit dem Ausscheiden vom KAC im Jahr 2018 tritt Kalt mit seinem eigenen Unternehmen vermehrt als Motivationsredner und Key Speaker in Erscheinung.[6][7]

Erfolge und Auszeichnungen

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  • Dieter Kalt hat einen Halbbruder, Lukas Kalt (* 1995), der im Nachwuchs des EC Red Bull Salzburg und im österreichischen U-15-Nationalteam spielte, jedoch nie den Sprung in den Profibereich schaffte.
  • Der Vater von Dieter Kalt ist der ÖEHV-Präsident, Dieter Kalt senior.
  • 2005 kam Christine Rettls Buch Kalt – eiskalt heraus, indem sie die Karriere und das Leben von Dieter Kalt beschreibt.
  • Dieter Kalt ist mit 197 Spielen direkt hinter Martin Ulrich (228) auf Platz 2 der Spieler mit den meisten Seniorenländerspiele.

Karrierestatistik

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Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1990/91 EC KAC Austria 18 1 1 2  1
1991/92 EC KAC Austria 37 5 4 9  1
1992/93 EC KAC Austria 45 10 14 24
1993/94 EC KAC Austria 47 22 23 45 32  1
1994/95 EC KAC Austria 34 23 22 45 28  1
1995/96 EC KAC Austria 38 34 28 62 14  1
1996/97 Adler Mannheim DEL 49 14 20 34 20 9 3 4 7 4
1997/98 Adler Mannheim DEL 43 18 13 31 38 10 2 2 4 0
1998/99 EC KAC Austria 50 27 32 59 52  1
1999/00 Long Beach Ice Dogs IHL 54 11 14 25 20
1999/00 EC KAC Austria 11 4 7 11 10  1
2000/01 Kölner Haie DEL 36 11 10 21 25 3 2 0 2 2
2001/02 Färjestad BK SHL 49 21 18 39 43 10 6 3 9 6
2002/03 Färjestad BK SHL 49 18 14 32 59 14 4 1 5 10
2003/04 Färjestad BK SHL 45 2 9 11 26 17 2 0 2 12
2004/05 Vienna Capitals EBEL 48 24 30 54 40 10 6 4 10 18
2005/06 EC Red Bull Salzburg EBEL 40 25 18 43 48 11 3 4 7 18
2006/07 EC Red Bull Salzburg EBEL 50 24 33 57 20 8 3 5 8 10
2007/08 EC Red Bull Salzburg EBEL 43 22 16 38 46 15 5 10 15 6
2008/09 EC Red Bull Salzburg EBEL 32 9 16 25 36
2008/09 Luleå HF SHL 7 2 0 2 4 5 0 0 0 2
2009/10 EC KAC EBEL 50 14 18 32 38 6 3 4 7 4
2010/11 EC KAC EBEL 42 16 18 34 32 16 3 3 6 8
2011/12 EC KAC EBEL 42 4 17 21 16 16 3 5 8 10
Austria gesamt 280 126 131 257 136
DEL gesamt 128 43 43 86 83 22 7 6 13 6
EBEL gesamt 347 138 166 304 276 82 26 35 61 74
SHL gesamt 150 43 41 84 132 46 12 4 16 30

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

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  1. Dieter Kalt sagt leise Servus (Memento vom 23. September 2012 im Internet Archive) kurier.at am 20. September 2012
  2. Dieter Kalt neuer Co-Trainer im U20 Nationalteam – hockeyfans.at. In: hockeyfans.at. 15. Dezember 2012, abgerufen am 11. Dezember 2015.
  3. Ex-KAC-Profi Dieter Kalt wird neuer Co-Trainer beim Klagenfurter AC. In: eishockeynews.de. 2. Januar 2013, abgerufen am 11. Dezember 2015.
  4. Kärntner des Tages – Die herausragende Karriere des Dieter Kalt. In: kleinezeitung.at. 11. Dezember 2015, abgerufen am 11. Dezember 2015.
  5. Dieter Kalt verlässt nach 26 Jahren den KAC, abgerufen am 27. August 2023
  6. Offizielle Webpräsenz von Dieter Kalt, abgerufen am 27. August 2023
  7. Dieter Kalt: "Mittelmaß hat keinen Platz", abgerufen am 27. August 2023