Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2015/Marathon der Frauen
15. Leichtathletik-Weltmeisterschaften | |||||||||
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Disziplin | Marathonlauf | ||||||||
Geschlecht | Frauen | ||||||||
Teilnehmer | 67 Athletinnen aus 39 Ländern | ||||||||
Austragungsort | Peking | ||||||||
Wettkampfort | Rundkurs durch Peking Start und Ziel: Nationalstadion | ||||||||
Wettkampfphase | 30. August | ||||||||
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Der Marathonlauf der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2015 wurde am 30. August 2015 im Nationalstadion der chinesischen Hauptstadt Peking ausgetragen und war der vierte Lauf des World Marathon Majors 2015/16.
Weltmeisterin wurde die Äthiopierin Mare Dibaba. Sie gewann vor der Kenianerin Helah Kiprop. Eunice Jepkirui Kirwa aus Bahrain errang die Bronzemedaille.
Strecke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Start des Laufs erfolgte beim Yongding-Tor. Anschließend führte die Route vorbei an Sehenswürdigkeiten wie dem Himmelstempel, dem Zhengyangmen, der Verbotenen Stadt, dem Chinesischen Nationalmuseum und dem Staatsgästehaus Diaoyutai. Beim Haidian Park lag die Streckenhälfte. Vorbei an den diversen Hochschulen von Peking und dem China National Tennis Center ging es schließlich wieder zurück zum Nationalstadion, in dem die letzten Meter zu laufen waren.
Bestehende Rekorde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weltrekord | Paula Radcliffe | 2:15:25 h | London-Marathon, Großbritannien | 13. April 2003[1] |
WM-Rekord | 2:20:57 h | WM in Helsinki, Finnland | 14. August 2005 |
Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.
Es gab einen Landesrekord:
2:34:43 h – Jaisha Orchatteri, Indien
Ausgangssituation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wie eigentlich fast immer bei solchen großen Meisterschaften war es für den Marathonlauf nicht einfach, Favoritenpositionen auszumachen. Zu selten können die Athleten diese Distanz laufen, weil die Form sonst verlorengeht. Außerdem liegt der Schwerpunkt für den Saisonhöhepunkt nicht für alle Marathonstars auf den Weltmeisterschaften, sondern oft auch auf den großen Stadtmarathons wie London, Berlin, New York usw. Zu den Favoriten gehörten hier in Peking ganz sicher die kenianische Weltmeisterin von 2011 und 2013 Edna Kiplagat und die Äthiopierin Mare Dibaba als Zweite der diesjährigen Weltbestenliste. Darüber hinaus war vor allem mit weiteren starken Läuferinnen aus Äthiopien und Kenia zu rechnen, die hier vertreten waren.
Rennverlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]30. August 2015, 7:30 Uhr Ortszeit (1:30 Uhr MESZ)
Die schwierigen klimatischen Bedingungen von Peking mit einem hohen Grad von Luftverschmutzung machten kein schnelles Rennen möglich. Lange führten die Japanerinnen mit Mai Itō und Risa Shigetomo das Feld an, das Tempo hielt sich mit einzelnen 5-km-Abschnitten im Bereich von deutlich über siebzehn Minuten in erwarteten Grenzen. Allerdings traten schon bald erste Lücken auf. Nach fünf Kilometern waren noch zwanzig Läuferinnen vorne zusammen, bei Streckenhälfte blieben sechzehn von ihnen übrig. Nach dreißig Kilometern hatte Titelverteidigerin Kiplagat die Führung einer zwölfköpfigen Spitzengruppe übernommen. Nun wurde es etwas schneller, es bildete sich eine sechsköpfige Führungsgruppe mit den beiden Äthiopierinnen Dibaba und Tigist Tufa, den Kenianerin Kiplagat, Jemima Sumgong und Helah Kiprop sowie Eunice Kirwa aus Bahrain. Neunzehn Sekunden zurück lagen Itō und die Nordkoreanerin Kim Hey-song, dann folgten die US-Amerikanerin Serena Burla – 23 Sekunden zurück – und Shigetomo – 25 Sekunden zurück.
Ab Kilometer 35 setzte sich Dibaba an die Spitze und forcierte nun ganz erheblich. Als erste Läuferin fiel Tufa der Beschleunigung zum Opfer, sie musste abreißen lassen und hatte bald einen Rückstand von einer knappen Minute. Als Nächste konnte Kiplagat dem Tempo nicht mehr ganz folgen und fiel zurück. Zwei Kilometer vor dem Ziel waren mit Dibaba, Sumgong, Kiprop und Kirwa immer noch vier Läuferinnen im Kampf um den Sieg und die Medaillen gemeinsam vorn.
Bei der Ankunft im Stadion führte Dibaba, Kiprop war an ihren Fersen. Mit einer kleinen Lücke folgte Kirwa, dahinter mit etwas mehr Abstand Sumgong. Es kam zu einem regelrechten Zielsprint – ein im Marathonlauf ganz seltener Fall. Kiprop griff noch einmal an, aber Mare Dibaba konterte und erlief sich den Weltmeistertitel. Helah Kiprop gewann die Silbermedaille vor Eunice Kirwa. Drei Sekunden fehlten Jemima Sumgong auf Rang vier am Ende zu Bronze. Fünfte wurde Edna Kiplagat, die 36 Sekunden nach Sumgong das Ziel erreichte. Dahinter waren die Rückstände größer. Tigist Tufa kam auf den sechsten Platz, Mai Itō wurde Siebte vor der Äthiopierin Tirfi Tsegaye.
Zwischenzeiten | |||
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Zwischenzeit- Marke |
Zwischenzeit | Führende | 5-km-Zeit |
5 km | 17:51 min | Mai Itō mit 20köpfiger Gruppe | 17:51 min |
10 km | 35:32 min | Mai Itō mit 18köpfiger Gruppe | 17:41 min |
15 km | 53:21 min | Risa Shigetomo mit 19köpfiger Gruppe | 17:49 min |
20 km | 1:11:19 h | Mare Dibaba mit 16köpfiger Gruppe | 17:58 min |
Streckenhälfte | 1:15:16 h | Risa Shigetomo mit 16köpfiger Gruppe | |
30 km | 1:46:50 h | Kiplagat mit 12köpfiger Gruppe | 2 × ca. 17:45 min |
35 km | 2:04:04 h | Dibaba, Sumgong, Kirwa, Kiprop, Kiplagat, Tufa – 19 s vor Itō, Kim Hey-song, Tsegaye – 23 s vor Burla – 25 s vor Shigetomo | 17:14 min |
40 km | 2:20:38 h | Dibaba, Sumgong, Kiprop, Kirwa – 2 s vor Kiplagat – 48 s vor Tufa – 1:21 min vor Itō – 2:05 min vor Tsegaye | 16:34 min |
Ergebnis
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Tigist Tufa – Rang sechs
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Mai Itō – Rang sieben
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Tirfi Tsegaye – Rang acht
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Kim Hye-gyong – Rang neun
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Rasa Drazdauskaitė – Rang elf
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Risa Shigemoto – Rang vierzehn
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Ding Changqin – Rang sechzehn
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Alessandra Aguilar – Rang siebzehn
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Jaisha Orchatteri – Rang achtzehn
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Sudha Singh – Rang neunzehn
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Visiline Jepkesho – Rang zwanzig
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Sinead Diver – Rang 21
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Katarina Bérešová – Rang 22
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Lishan Dula – Rang 25
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Wang Xueqin – Rang 28
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Anne-Mari Hyryläinen – Rang 29
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Kim Seong-eun – Rang dreißig
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Kateryna Karmanenko – Rang 31
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Ching Yiu-Kit – Rang 32
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Nebiat Habtemariam – Rang 34
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Bajartsogtyn Mönchdsajaa – Rang 35
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He Yinli – Rang 37
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Lily Luik – Rang 38
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Hsu Yu-Fang – Rang 45
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Niluka Geethani Rajasekara – Rang 49
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Mayada Al-Sayad – Rang fünfzig
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Paula Todoran gab das Rennen auf
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Tanith Maxwell – Rennen aufgegeben
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Beata Naigambo – Rennen aufgegeben
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Heather Lieberg – Rennen aufgegeben
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Sitora Hamidova – Rennen aufgegeben
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Michele Cristina Das Chagas – Rennen aufgegeben
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Souad Aït Salem – Rennen aufgegeben
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Barkahoum Drici – Rennen aufgegeben
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Irina Smolnikowa – Rennen aufgegeben
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LuwsanlchündegiinOtgonbajar – Rennen aufgegeben
Video
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- IAAF World Championships Beijing 2015 - Day 9 Highlights, youtube.com, Bereich: 0:00 min bis 9:36 min, abgerufen am 19. Februar 2021
- Mare Dibaba 2015 / Womens marathon - Track & Field IAAF - IAAF world championships 2015, youtube.com, abgerufen am 19. Februar 2021
Weblinks und Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- World Championships Beijing (National Stadium) (englisch), abgerufen am 19. Februar 2021
- Women Marathon Athletics XV World Championship 2015 Beijing (CHN), todor66.com (englisch), abgerufen am 19. Februar 2021
- Ergebnisse im Statistics Handbook der IAAF zur WM 2019 in Doha, Women Marathon, Beijing 2015, S. 295f (PDF; 10,3 MB), englisch, abgerufen am 19. Februar 2021
- Ergebnisse der Weltmeisterschaften 2015, leichtathletik.de, abgerufen am 19. Februar 2021
- Berichte zu den Weltmeisterschaften 2015, leichtathletik.de, abgerufen am 19. Februar 2021
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Track and Field Statistics, Records Progression - World Records, Women, Marathon, abgerufen am 14. Januar 2022