Bernhard Kegel

deutscher Schriftsteller

Bernhard Alexander Kegel (* 23. Dezember 1953 in Berlin) ist ein deutscher Schriftsteller.

Bernhard Kegel bei der Vorstellung seines Buches „Der Rote“ am 30. Januar 2008 im Berliner Naturkundemuseum

Bernhard Kegel studierte Chemie und Biologie an der Freien Universität Berlin. Nach seinem Studium war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität.[1] 1991 wurde er mit der Arbeit Freiland- und Laboruntersuchungen zur Wirkung von Herbiziden auf epigäische Arthropoden, insbesondere der Laufkäfer (Col.: Carabidae) promoviert. Seit 1996 ist er hauptberuflicher Schriftsteller. Als Jazzgitarrist spielte er Gitarre und Sitar bei den Jazzbands Riff, Acoustic Guitar Orchestra Berlin, Die Elefanten, uTe kA Band und Animato.[2][3] Bei der Combo Querbeet brachte er sich ebenfalls als Jazz-Komponist ein.[4]

Werkgeschichte

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Die Besonderheit der literarischen Produktion von Bernhard Kegel ist, dass er erstens fachlich kompetente Sachbücher veröffentlicht und zweitens Romane mit naturwissenschaftlichem Hintergrund. Sein 1993 erschienener erster Roman Wenzels Pilz zeigt anhand einer Umweltkatastrophe in Norwegen die Unbeherrschbarkeit der Gentechnik im Freiland auf. Im Roman Das Ölschieferskelett (1996) erklärt er mit Hilfe der Grube Messel und einer Zeitreise evolutionstheoretische Erkenntnisse sowie Fauna, Flora und Geologie im Eozän vor 50 Millionen Jahren. Sein dritter Roman Sexy Sons (2001) handelt vom Klonen. Sein 2007 erschienener Roman Der Rote schildert eine Naturkatastrophe vor Kaikoura, Neuseeland, und bringt dem Leser Kalmare näher. Der Roman erschien auch als El rojo bei Planeta in einer spanischen Übersetzung. In seinem Roman von 2012, Ein tiefer Fall, geht es um Fälschungen in der Wissenschaft vor dem Hintergrund von umstrittenen Forschungen im Bereich der Synthetischen Biologie und um die Fragen der Guten wissenschaftlichen Praxis.

In seinem Sachbuch Epigenetik (2009) griff Kegel ein aktuelles Thema aus der epigenetischen Forschung auf, in seinem Sachbuch Die Herrscher der Welt (2015) aktuelle Forschungen zum Verständnis aller Lebewesen als Holobionten. Ein Auszug aus Die Herrscher der Welt erschien 2017 separat als Taschenbuch unter dem Titel Die Gesundmacher: Was Bakterien für unseren Körper tun und wie wir sie dabei unterstützen können.

Für seine Bücher greift Kegel immer wieder auf Fachwissen von Ökologen-Kollegen zurück und steht in engem Austausch mit dem Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) in Bremen. Das ZMT bezeichnete ihn 2013 als eine Art „embedded writer“.[5]

Für das Sachbuch Käfer (2019) geht Kegel zurück auf ein wichtiges entomologisches Thema seiner jungen Jahre, denn als Sammler und Katalogisierer von Käfern fing sein Weg zur Biologie an.[6]

Auszeichnungen

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Sachbücher

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Commons: Bernhard Kegel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Biographie auf seiner Webpräsenz
  2. mit der Gruppe Animato 1996 CD „Cosmopolitan“, bis 1997 mitgewirkt an 5 CDs
  3. CD Animato Oktober 1994, Label: Biber Records
  4. Discogs
  5. ZMT-Newsletter 1/2013, Seite 3 (Memento vom 13. November 2013 im Internet Archive) (PDF, englisch; 562 kB)
  6. Bernhard Kegel über sein „Käfer“-Buch: „Gregor Samsa ist kein Insekt!“, deutschlandfunkkultur.de vom 4. November 2019, abgerufen am 7. November 2019.
  7. Brandenburgischer Literaturpreis Umwelt 1997
  8. Rede anlässlich der Verleihung des Werner und Inge Grüter-Preises für Wissenschaftsvermittlung am 16. September 2001 in Berlin im Medizinhistorischen Museum
  9. FAZ.net: Die Zeitbomben ticken schon. Rezension von Christian Schwägerl auf FAZ.NET vom 19. April 2021