Großer Preis von Australien 2003

Formel-1-Rennen

Der Große Preis von Australien 2003 (offiziell 2003 Foster’s Australian Grand Prix) fand am 9. März auf dem Albert Park Circuit in Melbourne statt und war das erste Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2003.

 Großer Preis von Australien 2003
Renndaten
1. von 16 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2003
Streckenprofil
Name: 2003 Foster’s Australian Grand Prix
Datum: 9. März 2003
Ort: Melbourne
Kurs: Albert Park Circuit
Länge: 307,574 km in 58 Runden à 5,303 km

Pole-Position
Fahrer: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zeit: 1:27,173 min
Schnellste Runde
Fahrer: Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Zeit: 1:27,724 min (Runde 32)
Podium
Erster: Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Zweiter: Kolumbien Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich Williams-BMW
Dritter: Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes

Berichte

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Hintergrund

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Die Saison 2003 begann mit einigen Änderungen in der Fahrerbesetzung der Teams. Minardi, Jaguar und Toyota wechselten dabei sämtliche Fahrer aus.

Fernando Alonso wurde vom Testfahrer zum regulären Fahrer bei Renault als Ersatz für Jenson Button, Button ersetzte Olivier Panis bei BAR, Panis wechselte zu Toyota. Der zweite neue Toyota-Fahrer wurde Cristiano da Matta, damit wurden sowohl Mika Salo als auch Allan McNish ersetzt.

Felipe Massa verließ Sauber und wurde Testfahrer für Ferrari, Massas Platz bei Sauber wurde durch Heinz-Harald Frentzen besetzt. Takuma Satō verließ das Jordan-Team und wurde Testfahrer bei BAR, seine Position bei Jordan nahm Ralph Firman ein.

Bei Minardi wurde Alex Yoong durch Jos Verstappen ersetzt und Mark Webber durch Justin Wilson, Webber nahm den Vorjahresplatz von Eddie Irvine bei Jaguar ein, Antonio Pizzonia ersetzte dort außerdem Pedro de la Rosa.

Als amtierender Weltmeister ging Michael Schumacher in die Saison.

Mit Michael Schumacher (dreimal) und David Coulthard (einmal) traten zwei ehemaligen Sieger zu diesem Grand Prix an.

Training

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Vor dem Sonntagsrennen fanden vier Trainingseinheiten statt – zwei am Freitag und zwei am Samstag. Die Sitzungen am Freitagvormittag und -nachmittag dauerten jeweils eine Stunde. Das dritte und letzte Training fand am Samstagmorgen statt und dauerte 45 Minuten.

Die erste Bestzeit des Jahres sicherte sich McLaren-Pilot Kimi Räikkönen vor seinem Teamkollegen Coulthard und Renault-Pilot Jarno Trulli.[1]

Im zweiten freien Training fuhr Trulli die schnellste Runde. Diesmal belegten Button und Alonso die Plätze hinter ihm.[2]

Qualifikation

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Das Qualifying wurde auf Einzelzeitfahren geändert und ein Tankverbot zwischen Qualifying und Rennen eingeführt, damit verbunden war die Aufhebung der 107-Prozent-Regel.

Im ersten Qualifikationsabschnitt am Freitag (Vor-Qualifikation) fuhr Rubens Barrichello die schnellste Zeit vor Räikkönen.[3]

Im zweiten Qualifikationsabschnitt am Samstag waren die beiden Ferrari, angeführt von Michael Schumacher, erneut an der Spitze des Feldes. Juan Pablo Montoya wurde Dritter.[4]

Im Warm Up waren erneut die beiden Ferrari die Schnellsten. Barrichello platzierte sich vor Michael Schumacher und Massa.

Die Wetterbedingungen waren zu Beginn wechselhaft. Räikkönen stoppte am Ende der Einführungsrunde für Trockenreifen. Barrichello hatte einen Frühstart und erhielt eine Durchfahrtsstrafe. Michael Schumacher führte am Ende der ersten Runde vor Barrichello. Montoya lag mit 6 Sekunden Rückstand auf dem dritten Platz, gefolgt von Frentzen und Jacques Villeneuve. Panis hatte auf Trockenreifen Probleme, während die Renaults, Ralf Schumacher und Coulthard sich zügig nach vorne arbeiteten. Barrichello kassierte seine Strafe und verlor auf der In-Lap auf einer schnell abtrocknenden Strecke die Bodenhaftung, stürzte in Kurve fünf in Runde fünf, gefolgt von Rookie Firman, der auf seinen trockenen Bridgestones in Runde sieben auf den achten Platz vorgerückt war. Da Mattas Debüt endete ebenfalls vorzeitig, als er sich in Kurve 3 ins Kiesbett drehte. Michael Schumacher fiel auf den achten Platz zurück und kam wegen Trockenreifen an die Box, während die Führenden kurz vor einem Safety-Car an die Box gingen, um die liegengebliebenen Autos wegzuräumen. Webbers Jaguar war auf den sechsten Platz vorgerückt, aber kurz nach dem Neustart brach seine Hinterradaufhängung und er blieb an einer ungünstigen Stelle stehen, was zu einem zweiten Einsatz des Safety-Cars führte.

Zur Halbzeit des Rennens lag Montoya in Führung, gefolgt von Räikkönen und Michael Schumacher. Auch Renault-Fahrer Trulli kämpfte hart, bis er an die Box ging. Räikkönen lag an der Spitze des Rennens, bis er wegen Geschwindigkeitsüberschreitung in der Boxengasse eine Durchfahrtsstrafe erhielt. Nach einem Rad-an-Rad-Duell mit dem finnischen Fahrer wurde Michael Schumacher auf den Rasen gezwungen und verlor dabei seinen rechten Deflektor, was ihn, obwohl er insgesamt keinen großen Einfluss auf die Aerodynamik des Autos hatte, daran hinderte, wieder an Räikkönen heranzukommen. Zum ersten Mal seit dem Großen Preis von Italien 2001 verpasste er das Podium und beendete damit Ferraris 53 aufeinanderfolgende Podiumsplätze. Es war das erste Mal seit dem Großen Preis von Europa 1999, dass keiner der Ferrari auf dem Podium stand. Als Williams den ersten Sieg des Jahres in der Tasche zu haben schien, drehte sich Montoya, nachdem er zu schnell in die erste Kurve gefahren war, acht Runden vor Schluss und ohne jeglichen Druck seiner Rivalen. Montoya kehrte auf die Strecke zurück, aber verlor den ersten Platz an Coulthard, der seinen insgesamt 13. und letzten Rennsieg errang. Montoya war auf dem Podium sichtlich frustriert. Räikkönen beendete das Rennen als Dritter. Die restlichen Punkteplatzierungen belegten Michael Schumacher, Trulli, Frentzen, Alonso und Ralf Schumacher.[5]

Die Fahrerwertung entsprach dem Rennergebnis. In der Konstrukteurswertung führte McLaren-Mercedes vor Williams-BMW und Renault.

Meldeliste

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Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Italien  Scuderia Ferrari Marlboro 01 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari F2002 Ferrari 3.0 V10 B
02 Brasilien  Rubens Barrichello
Vereinigtes Konigreich  BMW.WilliamsF1 Team 03 Kolumbien  Juan Pablo Montoya Williams FW25 BMW 3.0 V10 M
04 Deutschland  Ralf Schumacher
Vereinigtes Konigreich  West McLaren Mercedes 05 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard McLaren MP4-17D Mercedes-Benz 3.0 V10 M
06 Finnland  Kimi Räikkönen
Frankreich  Mild Seven Renault F1 Team 07 Italien  Jarno Trulli Renault R23 Renault 3.0 V10 M
08 Spanien  Fernando Alonso
Schweiz  Sauber Petronas 09 Deutschland  Nick Heidfeld Sauber C22 Petronas 3.0 V10 B
10 Deutschland  Heinz-Harald Frentzen
Vereinigtes Konigreich  Jordan-Ford 11 Italien  Giancarlo Fisichella Jordan EJ13 Ford RS 3.0 V10 B
12 Irland  Ralph Firman
Vereinigtes Konigreich  Jaguar Racing 14 Australien  Mark Webber Jaguar R4 Cosworth 3.0 V10 M
15 Brasilien  Antonio Pizzonia
Vereinigtes Konigreich  Lucky Strike BAR Honda 16 Kanada  Jacques Villeneuve BAR 005 Honda 3.0 V10 B
17 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button
Italien  Minardi F1 Team 18 Vereinigtes Konigreich  Justin Wilson Minardi PS03 Cosworth 3.0 V10 B
19 Niederlande  Jos Verstappen
Japan  Panasonic Toyota Racing 20 Frankreich  Olivier Panis Toyota TF103 Toyota 3.0 V10 M
21 Brasilien  Cristiano da Matta

Klassifikationen

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Qualifying

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Pos. Fahrer Konstrukteur Q1 Q2 Start
01 Deutschland  Michael Schumacher Italien  Ferrari 1:27,103 1:27,173 01
02 Brasilien  Rubens Barrichello Italien  Ferrari 1:26,372 1:27,418 02
03 Kolumbien  Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 1:27,450 1:28,101 03
04 Deutschland  Heinz-Harald Frentzen Schweiz  Sauber-Petronas 1:27,450 1:28,274 04
05 Frankreich  Olivier Panis Japan  Toyota 1:27,352 1:28,288 05
06 Kanada  Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich  BAR-Honda 1:26,832 1:28,240 06
07 Deutschland  Nick Heidfeld Schweiz  Sauber-Petronas 1:27,510 1:28,464 07
08 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button Vereinigtes Konigreich  BAR-Honda 1:27,159 1:28,682 08
09 Deutschland  Ralf Schumacher Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 1:28,266 1:28,830 09
10 Spanien  Fernando Alonso Frankreich  Renault 1:27,255 1:28,928 10
11 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 1:27,242 1:29,105 11
12 Italien  Jarno Trulli Frankreich  Renault 1:27,411 1:29,136 12
13 Italien  Giancarlo Fisichella Vereinigtes Konigreich  Jordan-Ford 1:27,633 1:29,344 13
14 Australien  Mark Webber Vereinigtes Konigreich  Jaguar-Cosworth 1:27,675 1:29,637 14
15 Finnland  Kimi Räikkönen[# 1] Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 1:26,551 1:29,470 Box
16 Brasilien  Cristiano da Matta Japan  Toyota 1:27,478 1:29,538 16
17 Irland  Ralph Firman Vereinigtes Konigreich  Jordan-Ford 1:29,977 1:31,242 17
18 Brasilien  Antonio Pizzonia Vereinigtes Konigreich  Jaguar-Cosworth 1:30,092 1:31,723 18
19 Niederlande  Jos Verstappen[# 2] Italien  Minardi-Cosworth 1:30,053 keine Zeit Box
20 Vereinigtes Konigreich  Justin Wilson Italien  Minardi-Cosworth 1:30,479 keine Zeit 20

Anmerkungen

  1. Räikkönen musste aus der Boxengasse starten, da an seinem Wagen Teile ausgetauscht wurde, als er unter Parc-fermé-Bedingungen stand.
  2. Verstappen musste aus der Boxengasse starten, da an seinem Wagen Teile ausgetauscht wurde, als er unter Parc-fermé-Bedingungen stand.
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 58 2 1:34:42,124 11 1:28,272 (28.)
02 Kolumbien  Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 58 2 + 8,675 03 1:27,942 (39.)
03 Finnland  Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 58 2 + 9,192 Box 1:27,724 (32.)
04 Deutschland  Michael Schumacher Italien  Ferrari 58 3 + 9,482 01 1:27,759 (27.)
05 Italien  Jarno Trulli Frankreich  Renault 58 2 + 38,801 12 1:28,638 (44.)
06 Deutschland  Heinz-Harald Frentzen Schweiz  Sauber-Petronas 58 2 + 43,928 04 1:29,096 (35.)
07 Spanien  Fernando Alonso Frankreich  Renault 58 2 + 45,074 10 1:28,170 (35.)
08 Deutschland  Ralf Schumacher Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 58 2 + 45,745 09 1:28,617 (37.)
09 Kanada  Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich  BAR-Honda 58 3 + 1:05,536 06 1:28,770 (57.)
10 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button Vereinigtes Konigreich  BAR-Honda 58 3 + 1:05,974 08 1:28,600 (57.)
11 Niederlande  Jos Verstappen Italien  Minardi-Cosworth 57 1 + 1 Runde Box 1:31,785 (29.)
12 Italien  Giancarlo Fisichella Vereinigtes Konigreich  Jordan-Ford 52 2 DNF 13 1:29,274 (49.)
13 Brasilien  Antonio Pizzonia Vereinigtes Konigreich  Jaguar-Cosworth 52 2 DNF 18 1:29,217 (37.)
Frankreich  Olivier Panis Japan  Toyota 31 2 DNF 05 1:29,694 (23.)
Deutschland  Nick Heidfeld Schweiz  Sauber-Petronas 20 1 DNF 07 1:33,519 (14.)
Vereinigtes Konigreich  Justin Wilson Italien  Minardi-Cosworth 16 1 DNF 20 1:33,139 (13.)
Australien  Mark Webber Vereinigtes Konigreich  Jaguar-Cosworth 15 0 DNF 14 1:29,697 (14.)
Brasilien  Cristiano da Matta Japan  Toyota 7 0 DNF 16 1:33,753 (07.)
Irland  Ralph Firman Vereinigtes Konigreich  Jordan-Ford 6 0 DNF 17 1:36,644 (06.)
Brasilien  Rubens Barrichello Italien  Ferrari 5 0 DNF 02 1:37,086 (05.)

WM-Stände nach dem Rennen

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Die ersten acht des Rennens bekamen 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung

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Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard McLaren-Mercedes 10
02 Kolumbien  Juan Pablo Montoya Williams-BMW 8
03 Finnland  Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes 6
04 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari 5
05 Italien  Jarno Trulli Renault 4
06 Deutschland  Heinz-Harald Frentzen Sauber-Petronas 3
07 Spanien  Fernando Alonso Renault 2
08 Deutschland  Ralf Schumacher Williams-BMW 1
09 Kanada  Jacques Villeneuve BAR-Honda 0
10 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button BAR-Honda 0
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
11 Niederlande  Jos Verstappen Minardi-Cosworth 0
12 Italien  Giancarlo Fisichella Jordan-Ford 0
13 Brasilien  Antonio Pizzonia Jaguar-Cosworth 0
Frankreich  Olivier Panis Toyota 0
Deutschland  Nick Heidfeld Sauber-Petronas 0
Vereinigtes Konigreich  Justin Wilson Minardi-Cosworth 0
Australien  Mark Webber Jaguar-Cosworth 0
Brasilien  Cristiano da Matta Toyota 0
Irland  Ralph Firman Jordan-Ford 0
Brasilien  Rubens Barrichello Ferrari 0

Konstrukteurswertung

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Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 16
02 Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 9
03 Frankreich  Renault 6
04 Italien  Ferrari 5
05 Schweiz  Sauber-Petronas 3
Pos. Konstrukteur Punkte
06 Vereinigtes Konigreich  BAR-Honda 0
07 Italien  Minardi-Cosworth 0
08 Vereinigtes Konigreich  Jordan-Ford 0
09 Vereinigtes Konigreich  Jaguar-Cosworth 0
Japan  Toyota 0

Einzelnachweise

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  1. Standings. Abgerufen am 27. Februar 2023 (englisch).
  2. Standings. Abgerufen am 27. Februar 2023 (englisch).
  3. Standings. Abgerufen am 27. Februar 2023 (englisch).
  4. Standings. Abgerufen am 27. Februar 2023 (englisch).
  5. Standings. Abgerufen am 27. Februar 2023 (englisch).