Horst Kant

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Horst Kant, vor 2017

Horst Kant (* 22. März 1946 in Berlin; † 25. Dezember 2023 ebenda)[1][2] war ein deutscher Physiker und Wissenschaftshistoriker.

Horst Kant hat von 1960 bis 1964 die Heinrich-Hertz-Oberschule in Berlin besucht, nach dem Abitur dann bis 1969 ein Studium der Physik an der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB) absolviert und seinen Abschluss als Diplomphysiker erworben. Anschließend folgte ein Studium der Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte an der HUB, dort promovierte er 1973 auf dem Gebiet Wissenschaftsgeschichte.

Von 1973 bis 1978 arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent und Oberassistent an der HUB, u. a. bei Joachim Auth, Prorektor für Naturwissenschaften und Technik. Im Jahre 1978 wechselte er an die Akademie der Wissenschaften der DDR und war hier bis 1991 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Wissenschaftsgeschichte am Institut für Theorie, Geschichte und Organisation der Wissenschaft bei Hubert Laitko.

Kant gründete zusammen mit Dieter Hoffmann 1978 eine Arbeitsgruppe zur Physikgeschichte in der Physikalischen Gesellschaft der DDR, die Kant bis zum Aufgehen in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft 1990 leitete.

Nach der deutschen Wiedervereinigung war er am Forschungsschwerpunkt Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie der Förderungsgesellschaft Wissenschaftliche Neuvorhaben mbH Berlin tätig, seit 1995 am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Er beschäftigt sich vor allem mit Geschichte der Naturwissenschaften im 19. und 20. Jahrhundert, speziell Sozial-, Institutional- und Personengeschichte, insbesondere mit früher Geschichte der Radioaktivität und Kernenergie (Otto Hahn, Lise Meitner, Werner Heisenberg im Zweiten Weltkrieg), sowjetischer Physikgeschichte, der Berliner Physikgeschichte und der Geschichte physikalischer Institute der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft/Max-Planck-Gesellschaft.[3]

Nach seiner Verrentung 2011 war er als Gastwissenschaftler am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin tätig. Horst Kant war verheiratet und hatte einen Sohn.

Mitgliedschaften

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Schriften (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Nekrolog auf unser Mitglied Dr. Horst Kant. In: Leibniz-Sozietät. 20. Januar 2024;.
  2. Nachruf Horst Kant (1946–2023). Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, 12. Januar 2024, abgerufen am 12. Januar 2024.
  3. zum Beispiel: Horst Kant: Von der Lichttherapie zum Zyklotron. Das Institut für Physik im Heidelberger Kaiser-Wilhelm-Institut für Medizinische Forschung bis 1945. Dahlemer Archivgespräche, Berlin 2008, S. 49–92; Albert Einstein und das Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik. In: Albert Einstein – Ingenieur des Universums. Ausstellungskatalog, Berlin 2005, Zur Geschichte der Reichsuniversität Straßburg im Zweiten Weltkrieg. Preprint, MPI 1997, auch in französischer Übersetzung erschienen.
  4. Liste der Artikel von Horst Kant