Josef Brinkmann
Josef „Jupp“ Brinkmann (* 29. März 1904; † 21. Juli 1974 auf Wangerooge) war ein deutscher Schmied, Amateurornithologe und Vogelfotograf.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hauptberuflich arbeitete Brinkmann als Grobschmied im Dortmunder Werk des Schweizer Elektrotechnikkonzerns Brown, Boveri & Cie.; er ging 1969 in Rente.
Seit mindestens 1941 ornithologisch engagiert,[1] war er um 1953 Mitarbeiter der Vogelwarte an der Lippe bei Datteln.[2] Am 5. Mai 1950 wählte ihn der Dortmunder Stadtverband des Bundes für Vogelschutz (BfV; ab 1966 Deutscher Bund für Vogelschutz, DBV) zu seinem stellvertretenden Vorsitzenden und ab dem 12. Dezember 1962 amtierte er als dessen erster Vorsitzender.[3] Brinkmann war Mitglied der zwischen 1957 und 1969 bestehenden „Arbeitsgemeinschaft zur Erstellung einer Avifauna von Westfalen“[4] und lieferte auch Beiträge für das von der „Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Emscher-Lippe-Ruhr“ publizierte Werk Avifauna des östlichen Industriegebietes.[5]
Er beobachtete, zählte und beringte Vögel vor allem in der Region Westfalen – beispielsweise im Ruhrtal, am Stausee Hengsen, im Elsebachtal bei Villigst, auf den Ardeyhöhen,[6] am Hevesee der Möhnetalsperre, in Datteln und im Hönnetal. Von Zeitgenossen wurde er als „herzensguter, handfester und humorvoller Mentor“ beschrieben.[6] Ab 1970 war er jeweils in den Sommermonaten auch als Vogelwart auf der ostfriesischen Insel Wangerooge tätig. Dort starb er 1974 im Alter von 69 Jahren unerwartet während Beringungsarbeiten.[3]
Publikationen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Beitrag zum Rallendurchzug im Dortmunder Raum. In: Dortmunder Beiträge zur Landeskunde. Band 3, Juni 1969, S. 71.
- Zur Nahrung des Dunklen Wasserläufers, Tringa erythropus (Pall., 1764). In: Dortmunder Beiträge zur Landeskunde. Band 4, Juli 1970, S. 55.
- mit Herbert Ringleben: Provencegrasmücke (Sylvia undata) auf Wangerooge. In: Vogelkundliche Berichte aus Niedersachsen. Band 7, 1975, S. 94–95.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Martin Lindner: Neues über den ehemaligen Brutplatz im Hönnetal. In: Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz des NABU NRW: Jahresbericht 2009. S. 17–18.
- ↑ Zum Vorkommen des Rotkopfwürgers (Lanius senator) in Nord-Deutschland. In: Ornithologische Mitteilungen. Band 6, 1954, S. 54.
- ↑ a b Erich Kretzschmar: 100 Jahre Naturschutz in Dortmund. In: NABU-Stadtverband Dortmund (Hrsg.): doNatur. Naturnachrichten aus Dortmund. Sonderausgabe „100 Jahre NABU Dortmund“, 2011, S. 4–7 (nabu-dortmund.de [PDF; abgerufen am 24. Januar 2024]).
- ↑ Joseph Peitzmeier: Avifauna von Westfalen. In: Abhandlungen aus dem Landesmuseum für Naturkunde zu Münster in Westfalen. Jahrgang 31, Heft 3, 1969, S. 9 (zobodat.at [PDF]).
- ↑ Joseph Peitzmeier: Avifauna von Westfalen. In: Abhandlungen aus dem Landesmuseum für Naturkunde zu Münster in Westfalen. Jahrgang 31, Heft 3, 1969, S. 439 (zobodat.at [PDF]).
- ↑ a b Reiner Feldmann: Heinz-Otto Rehage: Anerkennung für sein bisheriges Lebenswerk. In: Natur und Heimat. Jahrgang 60, Heft 2, 2000, S. 55–64 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 24. Januar 2024]).
Personendaten | |
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NAME | Brinkmann, Josef |
ALTERNATIVNAMEN | Brinkmann, Jupp |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schmied, Amateurornithologe und Vogelfotograf |
GEBURTSDATUM | 29. März 1904 |
STERBEDATUM | 21. Juli 1974 |
STERBEORT | Wangerooge |