Partido Novo

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Partido Novo
Partei­vorsitzender Eduardo Ribeiro
Gründung 12. Februar 2011
Ausrichtung Rechtsliberalismus, Rechtslibertarismus, Kapitalismus, Klassischer Liberalismus
Farbe(n) Orange
Sitze Abgeordnetenkammer
3 / 513 (0,6 %)
(2022)
Sitze Bundessenat
1 / 81 (1,2 %)
(2022)
Gouverneure
1 / 27 (3,7 %)
Bürgermeister
4 / 5570 (0,1 %)
Mitglieder­zahl 43.349[1]
Website https://novo.org.br

Die Partido Novo (abgekürzt NOVO) ist eine rechtsliberale politische Partei in Brasilien, die am 12. Februar 2011 gegründet wurde.

Die Partido Nova wurde 2015 offiziell als politische Partei registriert und gewann bei den Wahlen 2018 acht Abgeordnete. Romeu Zema, ein Politiker der Partei wurde zum Gouverneur von Minas Gerais, dem zweitbevölkerungsreichsten Bundesstaat Brasiliens, gewählt. Ihr Präsidentschaftskandidat João Amoêdo erhielt 2,5 % der Stimmen.[2]

Die folgenden Jahre waren geprägt von internen Konflikten, die Amoêdos Position schwächten, und von einer Annäherung an radikale Rechte. Amoêdo wurde 2022 endgültig aus der Partei ausgeschlossen, weil er Jair Bolsonaro kritisiert hatte, den er als Bedrohung für die Demokratie ansah.[2]

Die NOVO gewann bei den Präsidentschaftswahlen 2022 nur 0,47 % der Stimmen und bei den Parlamentswahlen drei Abgeordnete. Der NOVO-Politiker Romeu Zema wurde in der Zwischenzeit zum Gouverneur von Minas Gerais ernannt. Senator Eduardo Girão beschloss zudem, der NOVO beizutreten, trotz seiner Nähe zu Jair Bolsonaro.[2]

Die NOVO befürwortet einen freien Markt, eine minimale Regierung und niedrige Steuern. Sie steht sozialen Rechten wie dem brasilianischen Arbeitsgesetzbuch (CLT) feindlich gegenüber. Die Partei strebt die Privatisierung öffentlicher Unternehmen wie Petrobras und Banco do Brasil an.[3][4]

Zu sozialen Themen wie Abtreibung und Legalisierung von Drogen nimmt die NOVO keine Stellung. Die Partei setzt sich für Waffenrechte ein und unterstützt die gleichgeschlechtliche Ehe.[5][6]

Sie ist eine der wenigen politischen Parteien in Brasilien, die von sich selbst behaupten, rechts zu sein. Die Partei positioniert sich zudem als klassisch-liberal.[3][7]

Zu den Vorschlägen der Partei gehören eine Reform der Art und Weise, wie Parteien an Finanzierung gelangen dürfen, die Abschaffung der Wahlpflicht sowie die Verteidigung der privaten Wahlkampffinanzierung.[8] Außerdem möchte die Partei, dass die brasilianische Zentralbank vom Staat unabhängig wird.[9]

Einzelnachweise

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  1. Painel: Novo tem aumento de filiados e traça planos de crescer na eleição municipal. 1. Februar 2024, abgerufen am 12. März 2024 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. a b c Lucas Neiva: Partido Novo se tornou satélite do PL, critica João Amoêdo. 6. August 2023, abgerufen am 12. März 2024 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. a b Eduardo Maretti, da RBA: Partido Novo assume eleitorado de direita e Rede, de Marina, é a 34ª legenda no país. In: Rede Brasil Atual. 24. September 2015, abgerufen am 12. März 2024 (brasilianisches Portugiesisch).
  4. NOVO 30. Abgerufen am 12. März 2024 (brasilianisches Portugiesisch).
  5. Conversamos com João Amoedo, fundador do partido Novo - Spotniks. 27. März 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. März 2019; abgerufen am 12. März 2024.
  6. Posicionamentos. In: NOVO. Abgerufen am 12. März 2024 (brasilianisches Portugiesisch).
  7. Marcello Sapio: Expulso do partido, João Amoêdo “parabeniza” Novo em aniversário de 12 anos. Abgerufen am 12. März 2024.
  8. Partido Novo quer privatizar o Brasil; veja entrevista. In: EXAME. 28. September 2015, abgerufen am 12. März 2024 (brasilianisches Portugiesisch).
  9. Partido Novo assume eleitorado de direita e Rede, de Marina, é a 34ª legenda no país — Rede Brasil Atual. 28. Januar 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Januar 2016; abgerufen am 12. März 2024.