Sensible und diskriminierende Inhalte in der Deutschen Digitalen Bibliothek

Die Deutsche Digitale Bibliothek gewährt zu Zwecken der Bildung, Wissenschaft und staatsbürgerlichen Aufklärung digitalen Zugang zu Millionen von Objekten des Kulturerbes aus deutschen Kultur- und Wissenseinrichtungen. Die Deutsche Digitale Bibliothek entscheidet nicht über die Inhalte der ihr zur Verfügung gestellten digitalen Angebote (Metadaten und digitale Objekte) und erlangt in der Regel keine spezifische Kenntnis der jeweiligen Datensätze. Eine inhaltliche Prüfung erfolgt allenfalls stichprobenartig. Sobald die Deutsche Digitale Bibliothek von rechtswidrigen Inhalten erfährt, werden diese gelöscht. In Zweifelsfällen erfolgt zunächst eine sorgfältige Prüfung.

Die datenliefernden Kultur- und Wissenseinrichtungen sammeln historische Materialien und Artefakte aus unterschiedlichen Kulturen, Lebensbereichen und Epochen. Diese Objekte spiegeln die Perspektiven und gesellschaftlichen Kontexte ihrer Entstehungszeit wider. 

Um was für Inhalte geht es?

Digitale Angebote können Inhalte enthalten, die als diskriminierend, verletzend oder verstörend wahrgenommen werden. Dazu zählen unter anderem:

  • Abbildungen von unbekleideten Menschen
  • rassistische, sexistische, frauenfeindliche, antisemitische oder fremdenfeindliche Darstellungen oder Aussagen
  • diskriminierende Darstellungen in Bezug auf Sexualität, Geschlechtsidentität, Menschen mit Behinderungen, Religion oder Weltanschauung
  • Darstellungen von Gewalt, Verbrechen, Tod, medizinischen Eingriffen, Krieg, Terroranschlägen oder Naturkatastrophen
  • historische Inhalte, die Voreingenommenheit und strukturelle Ausgrenzung widerspiegeln

Die Deutsche Digitale Bibliothek distanziert sich ausdrücklich von diskriminierenden, gewaltverherrlichenden und propagandistischen Darstellungen.

Wie kommt es zu diskriminierenden Beschreibungen der Inhalte?

Die Beschreibungen und Metadaten der digitalen Objekte werden von den datenliefernden Kultur- und Wissenseinrichtungen erstellt. Dabei kann es aus vielen Gründen zu problematischen Begriffen oder Formulierungen kommen. Zum Beispiel:

  • Beschreibungen sind im Sprachgebrauch ihrer Entstehungszeit verfasst und können heute als verletzend empfunden werden;
  • Beschreibungen verwenden teilweise Begriffe von Urheber*innen oder früheren Besitzer*innen. Dies kann einen wichtigen Kontext liefern, aber auch Voreingenommenheit und Stereotype widerspiegeln
  • Mitglieder von Herkunftsgesellschaften oder -gruppen haben teilweise eingeschränkten Zugang zu Archiven, Bibliotheken und Museen und deshalb wenig Kontrolle darüber, wie sie dargestellt und beschrieben werden

Wenn Sie auf diskriminierende oder sensible Inhalte stoßen, freuen wir uns über Ihrer Rückmeldung. Schreiben Sie uns bitte an: geschaeftsstelle [at] deutsche-digitale-bibliothek.de.